»Wolodja« P. als Abziehbild

IM GESPRÄCH Juri Lewada, Direktor des Moskauer Meinungsforschungsinstituts WZIOM, über seine Prognose zur Präsidentschaftswahl und die Zuverlässigkeit der Demoskopie in Russland
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Vor dem Urnengang am 26. März sieht sich die erst seit zehn Jahren systematisch betriebene Wahlforschung in keiner beneidenswerten Lage. Sie scheint überflüssig, da kaum jemand am Sieg von Wladimir Putin zweifelt. Den Meinungsforschern bleibe nur die Frage zu beantworten, ob der Interimspräsident die Kreml-Krone schon im ersten Wahlgang gewinnt oder in die zweite Runde muss, meint Juri Lewada, Direktor des mit 120 Mitarbeitern und 2.000 Helfern führenden Moskauer Meinungsforschungsinstituts WZIOM. Bei der Duma-Wahl im Dezember hatte WZIOM eine Prognose abgegeben, die dem tatsächlichen Wahlergebnis - mit Ausnahme des Resultats der liberalen Jabloko-Partei (*) - sehr nahe kam.

FREITAG: Wie wird derzeit in Russ- land überhaupt Meinungsforschung betrieben?

JURI