Wunder haben keine feste Haut

Wirklichkeit in der Idylle In Helga Schütz Buch "Grenze zum gestrigen Tag" geht es um Behinderungen vielfältigster Art
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Ich rechne längst mit Wundern. Wer weiß, sage ich, wenn ich will, schlägt der Spazierstock Wurzeln." Dieser Wunderglaube macht das Leben lebenswert. Freude, Leid, Sorgen, Siege. Es ist, wie es sein soll. Auf die schönste Art normal. Die Ich-Erzählerin in dem jüngsten Roman von Helga Schütz ist so eine wundergläubige Frau: Etwas ganz intensiv wollen, dafür arbeiten, sicher die Fäden in der Hand halten, dann wird´s. Dazu gelernte Gärtnerin - naturverliebt also. Sangesfreudig - so lernt sie Hugo, den Mann ihres Lebens kennen. Sie fühlt sich als Urmutter, als Mittelpunkt einer kleinen Gemeinschaft, in der Lage, alle Dinge zu ordnen, Glück zu verströmen. Sie muss nur ihr kleines Universum einpassen in das nächst gr&