Wunsch zu töten

Offenbarung Pasolinis Tod und andere italienische Mysterien
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In diesen Tagen haben zwei Ereignisse, die anscheinend nichts miteinander zu tun haben, die Figur Pasolinis 30 Jahre nach dem Tod des Dichters und Regisseurs schlagartig und unerwartet in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Pino Pelosi, der den Mord an Pasolini schon in den Morgenstunden des 2. November 1975 gestanden hatte, widerrief am vergangenen Samstag, dem 7. Mai, (natürlich im Fernsehen) seine bisherige Schilderung der Tat und erklärte sich für unschuldig.

Er bestätigte damit, was Freunde und die Anwälte des Ermordeten immer behauptet und was das Urteil der ersten Instanz festgestellt hatte: Pasolini war das Opfer einer geplanten Aktion mehrerer Mörder. Genau eine Woche zuvor, am 29. April 2005 hat das Oberste Gericht endg