Würde heute denn Rudi Dutschke helfen?

Engagement für ein anderes System Der Liedermacher Konstantin Wecker über eine Reise nach Bagdad, die Gefahr, sich zu verlieren, und eine ausstehende Entschuldigung von Angela Merkel
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Als Konstantin Wecker Anfang 2003 in den Irak reiste, unterstellte man ihm eine "kleinlich-laute PR-Aktion" (Süddeutsche Zeitung). Fast einhellig war die deutsche Presse der Meinung, diese Tour degradiere ihn zum nützlichen Idioten von Saddam Hussein. Wecker konterte, er habe nur mit den Menschen in Bagdad sprechen und sich ein eigenes Bild verschaffen wollen.

Schon damals war er überzeugt, ein Krieg werde die irakische Gesellschaft der Demokratie kaum näher bringen. Heute reicht es ihm nicht, Recht behalten zu haben - Wecker will sich selbst überzeugen und plant eine weitere Reise, denn "genug ist nicht genug", wie es in einem seiner bekanntesten Lieder heißt.

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KONSTANTIN WECKE