Wüstensand im Stiefel

Europawahlen in Italien Die neue Wahlallianz von Romano Prodi könnte für ihre wenig überzeugende Irak-Politik abgestraft werden
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"Wir sind aber für den Frieden", soll der Bürgermeister Desiderio Fogarin von Camponogara höflich zu Gianfranco Fini von der Alleanza Nationale (AN) gesagt haben, als er den Vizepremier auf dem Flughafen von Ciampino zu den Beerdigungsfeierlichkeiten des Soldaten Matteo Vanzan abholte. Fini habe den Mann mit dem weißen Schnauz, der sein Vater hätte sein können, eine Weile perplex angeschaut und geantwortet: "Ich danke Ihnen, wir tun unsere Bestes". Die Anekdote war im Corriere della Sera kurz vor der Parlamentsdebatte über das italienische Irak-Kontingent Ende Mai zu lesen.

Im 12.000-Seelen-Dorf Camponogara unweit von Venedig hält man nichts von Berlusconis Irak-Engagement, und das nicht erst seit einer der Ihren gefallen ist. Der Korrespondent des Co