Wut

Zwei Entladungen in einem niedersächsischen Dorf Alltag
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Früher

Margarethe und Friedrich beheizten ihr Fachwerkhaus mit einem Kachelofen im Wohnzimmer und einem ein eisernern Herd in der Küche.

Das Holz für die Öfen stammte aus dem eigenen Waldstück oder von kränkelnden Apfelbäumen im Garten. Friedrich verarbeitete es mit viel Liebe und Sorgfalt. Erst teilte er die dicken Äste mit einer riesigen, von einem großen, daneben stehenden Motor betriebenen Kreissäge in Blöcke. Laut kreischend fuhr das Sägeblatt durch hartes Holz, dumpf brummend durch weichere Stämme. Das dauerte meist einen ganzen Tag und war, obwohl in diesem Dorf die Häuser weit voneinander entfernt stehen, in der ganzen Nachbarschaft zu hören. Wenn die Kreissäge röhrte, kam niemand auf einen Schnack h