Wut schwappt durch die Straßen

Kolumbien Die Proteste gegen die rechtsgerichtete Regierung dauern an. Hier berichten junge Demonstrantinnen und Demonstranten von ihren Erfahrungen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2021
Die Polizeiübergriffe werden dokumentiert, dennoch starben bisher 40 Menschen, Hunderte sind verschwunden
Die Polizeiübergriffe werden dokumentiert, dennoch starben bisher 40 Menschen, Hunderte sind verschwunden

Foto: Luis Robayo/AFP/Getty Images

Seit Ende April protestieren in Kolumbien täglich Menschen gegen die Politik der rechtsgerichteten Regierung unter Präsident Iván Duque. Sie haben mittlerweile eine Steuerreform verhindert, die ärmere und mittlere Haushalte stark belastet hätte. Inzwischen fordern sie eine soziale Grundsicherung, mehr Umweltschutz und eine grundlegende Reform der Sicherheitskräfte, die in den vergangenen Wochen gezeigt haben, wie rücksichtslos und menschenverachtend sie handeln können. Mehr 40 Kolumbianer wurden getötet, Hunderte bleiben verschwunden. Die entstandenen Wunden werden so schnell nicht verheilen. Junge Kolumbianer erzählen, was ihnen bei den Demonstrationen widerfahren ist.

Pablo Fonseca,

Kochlehrling, Bogotá

Es war acht Uhr abends, als das E