Zeigt uns eure Freunde

Abgrenzung Ein Aufruf zur Demonstration spaltet die Friedensbewegung: Soll man mit den umstrittenen Mahnwachen zusammenarbeiten?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2014

Es liest sich wie ein klassischer Demonstrationsaufruf: „Verantwortungsvoll handeln 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs und fast 70 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus heißt, alles dafür zu tun, dass vom deutschen Boden nur Frieden ausgeht“, heißt es auf der Rückseite des Flugblatts, das für den 13. Dezember zur Demonstration vor dem Schloss Bellevue auffordert. Man wolle dem Bundespräsidenten zeigen, dass „wir nicht seine, sondern eine andere Welt wollen“. Der Text warnt vor explodierenden Rüstungsausgaben und fordert das Ende aller Interventionskriege. So weit, so gut.

Überraschender ist hingegen, wer alles seine Unterschrift unter den Aufruf gesetzt hat. Neben alten Bekannten der Friedensbewegung, Prominenten