Zeitlang heißt Sehnsucht

Literatur Clemens Meyer ruft bei Sten Nadolny an. Es entwickelt sich ein abendliches Gespräch über Literatur, Träume und Echo
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Clemens Meyer: Hallo, Sten, hier Leipzig wieder. Ich hab grad den kaputten Telefonstecker etwas justiert. Bei mir geht’s jetzt. Hast du immer noch dein Echo in der Leitung?

Sten Nadolny: Das Problem ist noch nicht behoben, aber jetzt versuchen’s wir doch einfach mal. Wenn ich möglichst wenig sage, dann sind wir völlig sorgenfrei. Ich höre dich sehr gut.

Aber du sollst ja viel erzählen! Ich hab nichts zu erzählen. Du hast ja jetzt dein Buch … Ist das nicht komisch mit dem Echo? In deinem Roman

Hm, ja.

Ich hab gedacht, als ich das das erste Mal gelesen habe: Na, ob das funktionieren kann, aber … es funktioniert! Und ich weiß nicht, wie du das gemacht hast.

Das weiß ich auch nicht. (Lacht) Aber ich bin ja sportlich, weißt