Zentren und Gesetz

Phantasma Die EU träumt von Auffanglagern in Nordafrika. Die will dort aber niemand haben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2018
Mittelmeer, 45 Kilometer westlich von Tripolis: Geflüchtete, Angehöriger der libyschen Küstenwache
Mittelmeer, 45 Kilometer westlich von Tripolis: Geflüchtete, Angehöriger der libyschen Küstenwache

Foto: Taha Jawashi/AFP/Getty Images

Alles andere als neu ist die Idee, sie zählt jedoch zu den angeblichen Verhandlungserfolgen Angela Merkels beim EU-Gipfel in Sachen Flüchtlingspolitik: Geprüft werden soll, ob „Auffanglager“ außerhalb der Europäischen Union in einem oder mehreren nordafrikanischen Ländern eingerichtet werden können. Damit soll das Sterben im Mittelmeer verhindert und die afrikanische Migration gen Europa in geordnete Bahnen gelenkt werden. Bislang hat sich noch kein nordafrikanisches Land für solche Lager erwärmen können, und daran hat sich auch nichts geändert.

Der tunesische Botschafter bei der EU in Brüssel, Taha Chérif, bestätigte das noch während des EU-Gipfels. Der Chef der marokkanischen Diplomatie, Nasser Bourita,