Ziemlich feste Freunde

Prozess Ex-Bundespräsident Wulff pflegte ein enges Verhältnis zu Unternehmern und muss sich nun vor Gericht verantworten. Doch seine Nähe zur Wirtschaft ist kein Einzelfall
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2013

Im Mai 2001 war Eckart von Klaeden schon mal bei einer zwielichtigen Aktion ertappt worden. Damals tobte die Schwarzgeldaffäre um geheime CDU-Konten im Ausland, und Klaeden war als parlamentarischer Geschäftsführer der CDU Hals über Kopf nach Luzern gereist, um ein angeblich neu aufgetauchtes Bankdepot aus Helmut Kohls Zeiten zu identifizieren. Erst vor Ort stellte sich heraus, dass gar kein Konto existierte und die CDU einem Streich der Satirezeitschrift Titanic aufgesessen war. Als sich damals Titanic-Chefredakteur Martin Sonneborn in einem Luzerner Café an den Tisch von Klaedens setzte und die Charade enthüllte, kippte der sich vor Schreck ein Bier übers Chemisette.

Ob der CDU-Politiker jetzt wieder so schreckhaft reagiert hat, als die Berliner Staatsan