Zivilisation als globales Experiment

VON "ZOMBIE"-BEGRIFFEN ZUR ZUKUNFT DER GESELLSCHAFT Die Neuauflage des Darmstädter Gesprächs verhandelte die drängenden Probleme der sich globalisierenden Welt
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Vor gut einem halben Jahrhundert wurde Darmstadt nicht nur zum Mekka einer seriell-neutönerischen Avantgarde, neben den Ferienkursen für Neue Musik etablierte sich auch das Darmstädter Gespräch. Das Diskussionsforum verstand sich mitten in der Adenauerzeit als Ort "unreglementierter Aufklärung". Theodor W. Adorno war hier ebenso engagiert wie Max Horkheimer, Ernst Bloch oder Walter Jens - aber auch José Ortega y Gasset, Martin Heidegger oder Hans Sedlmayr gehörten zu den Diskutanten.

In diesem Jahr wagte sich die Stadt zusammen mit der Technischen Universität an eine Neuauflage des Darmstädter Gesprächs, wobei den eher spartanischen Nachkriegsbedingungen nunmehr die Möglichkeiten einer "Boomtown" im wirtschaftsstarken Rhein-Main-Gebiet