Zu kurz gegriffen

Gastbeitrag Im Lieferkettengesetz-Entwurf ist vom Versprechen der Geschlechtergerechtigkeit nicht viel übrig. Dabei wäre sie dringend nötig, finden Cornelia Möhring und Michel Brandt
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Der Zusammenbruch einer Textilfabrik in Bangladesch war der Ausgangspunkt für Verhandlungen über ein Lieferkettengesetz. Hier arbeiteten und starben vor allem Frauen
Der Zusammenbruch einer Textilfabrik in Bangladesch war der Ausgangspunkt für Verhandlungen über ein Lieferkettengesetz. Hier arbeiteten und starben vor allem Frauen

Foto: Munir Uz Zaman/AFP/Getty Images

Heute soll das neue Lieferkettengesetz vom Deutschen Bundestag verabschiedet werden. Noch am 8. März, dem internationalen Frauentag, versprach Entwicklungsminister Gerd Müller (CDU), das Gesetz werde die Grundlage für faire Arbeitsbedingungen in den globalen Lieferketten der von Deutschland aus agierenden transnationalen Konzerne schaffen. Damit verbunden ist ein Versprechen für mehr soziale Gerechtigkeit und, als Teil derselben auch dafür, dass Frauen endlich stärker selber über ihr eigenes Leben bestimmen können. Bei genauerer Betrachtung des Gesetzesentwurfs der CDU/CSU- und SPD-Koalitionsregierung wird jedoch klar: Einen Beitrag für mehr Gendergerechtigkeit wird es nicht leisten.

Doch genau das wäre dringend nötig. Auch Arbeitsverh&