Zugig ist dieses Alleinsein

Intensität Fünfzehn Jahre hat Attila Bartis an seinem Roman gearbeitet. Entstanden ist ein Meisterwerk, erzählt mit dem dunklen Blick eines Fotografen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2018

Schon der erste Moment im Lebensbericht des Fotografen András Szabad ist ein Verweis auf die Angst. Da zieht ein Taxifahrer unter seinem Blouson ein Stahlkabel hervor, erschlägt einen überfahrenen, noch nicht toten schwarzen Hund auf dem Weg zum Budapester Flughafen. Ein Gnadenakt, ein Bild roher Gewalt, ein Kuriosum – warum trägt der Taxifahrer etwa 1994 ein Stahlseil am Körper? Der schwarze Hundekopf taucht als Goya-Bild und bedrückender Traum des jüngeren Szabad in der Erzählung wieder auf, jetzt aber fährt mit Szabad, zweiundfünfzig Jahre alt, Fotograf, die Angst mit auf dem Weg zum Flughafen, sie quillt durch viele Szenen des ganz wunderbaren, mitreißenden Romans Das Ende des Ungarn Attila Bartis. Tatsächlich sind wir i