Zurück zu den Heiden

Aufklärung und Religion Eine Rückbesinnung auf die Antike zeigt, dass nicht jede Gesellschaft auf religiösen Fundamenten ruht
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In der jüngeren Debatte über "Religion als gesellschaftliche Ressource", die bis auf das spätere Selbstverständnis der Frankfurter Schule zurückgeht, wird eine These als selbstverständlich behandelt, die historisch eigentlich völlig unglaublich ist: Politischer Gemeinsinn, philosophisches Denken des Zusammenhaltes der Menschheit und kulturelle Kommunikationsfähigkeit seien abgeleitete Sekundärformen religiöser Vergesellschaftung. Aufklärung erscheint dann als eine "Säkularisierung von Kirchengütern", welche diesen zugleich den fruchtbaren Boden entzieht, auf der zumindest ihre grundlegenden Rohstoffe überhaupt "nachwachsen" können. Die selbstzerstörerische "Dialektik der Aufklärung" wie sie Horkheimer und