Zurück in die Gräben

Eiszeit Im Zuge der Krim-Krise werden alte Feindbilder wieder ausgepackt. Dabei hätten vor allem wir unter einem neuen Kalten Krieg zu leiden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2014

Wir erleben in diesen Tagen einen gewaltigen Riss: zwischen der Meinung der Mehrheitsmedien und jener der Mehrheitsbevölkerung. Während führende Stimmen in den großen Blättern und Online-Nachrichtenportalen für eine scharfe Haltung und eine offensive NATO-Politik gegen Russland plädieren, herrscht in der Bevölkerung bange Zurückhaltung. Passend zum NATO-Treffen in dieser Woche werden die Bürger im Westen wieder in die alten Gräben zitiert, von denen wir dachten, das sie mit dem Ende des Kalten Krieges endlich zugeschüttet worden seien.

Aber anders als früher rasseln heute nicht mehr die Militärs mit dem Säbel – diese plädieren in der Mehrzahl wie die meisten Vertreter der Großen Koalition für ein