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Frankreich Mit Ex-Premier Philippe hat Emmanuel Macron einen Konkurrenten ausgeschaltet – aber wohl nur vorübergehend
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2020
Macron bedient das Raster von Kontinuität und Erneuerung, was seiner „Einerseits-andererseits-Rhetorik“ entspricht
Macron bedient das Raster von Kontinuität und Erneuerung, was seiner „Einerseits-andererseits-Rhetorik“ entspricht

Foto: Christian Hartmann/AFP/Getty Images

Der Präsident musste wohl reagieren. Das Ergebnis für Emmanuel Macrons Partei La République en Marche (LREM) bei den Kommunalwahlen Ende Juni war einfach zu verheerend. Das probate Mittel bei derartigen Abstürzen besteht im Auswechseln des Premierministers und eines Teils der Regierung. Insofern war es keine Überraschung, dass Édouard Philippe gehen musste und Jean Castex kommen durfte. Was dieses Revirement betraf, hatte Macron zwar mehrere Optionen, aber politisch blieb ihm nur die Wahl zwischen einem Signal für eine stärker konservativ oder eine mehr sozialökologisch geprägte Politik, nachdem bei den jüngsten Wahlen eine Allianz der Grünen von Europe Écologie – Les Verts mit linken Parteien wie dem Parti Socialiste u