Zurück zur sozialen Frage

Gastbeitrag Anstatt die Grünen nachzuahmen, sollte die Linkspartei die Verteilungsgerechtigkeit in den Mittelpunkt rücken, meinen Dana Moriße und Manuel Huff
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Die Verteilungsfrage ist das verbindende Element zwischen Pflegenotstand und Hambacher Forst, der Verkehrswende und dem Frauenstreik – oder der Energiewende und dem Mietenwahnsinn in den Städten
Die Verteilungsfrage ist das verbindende Element zwischen Pflegenotstand und Hambacher Forst, der Verkehrswende und dem Frauenstreik – oder der Energiewende und dem Mietenwahnsinn in den Städten

Foto: Thomas Lohnes/Getty Images

Das Ergebnis der Linkspartei bei der zurückliegenden Europawahl stellt eine Zäsur dar und sollte so etwas wie der letzte Warnschuss sein, die strategische und inhaltliche Ausrichtung grundlegend zu überdenken. Mit 5,5 Prozent erreichte Die Linke ihr historisch schlechtestes Ergebnis und konnte selbst von einer massiv gestiegenen Wahlbeteiligung von 48,1 Prozent auf 61,4 Prozent in keiner Weise profitieren. Dabei ist besonders dramatisch, dass sie bei den Erwerbstätigen kaum noch punkten kann. Von den im Bundestag vertretenen Parteien schneidet in dieser Bevölkerungsgruppe lediglich die FDP noch schlechter ab. Bei der Betrachtung dieser Zahlen wäre bei einer Partei, die ihre Existenz stets eng mit der Geschichte der Arbeiterbewegung verknüpfte, eine Schock