Zwangsbeglücker und Missgunstexperten

Rabiater Antiamerikanismus Mit dem neuen Hochschulrahmengesetz werden Hunderte Wisenschaftlerbiografien zur Verschrottung freigegeben
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Vor kurzem hat der Freiburger Historiker Ulrich Herbert die Öffentlichkeit alarmiert: Einem Nachwuchswissenschaftler ist die Stelle, die er sich durch Drittmittel zur Forschung selbst organisiert hatte, mit der Begründung verwehrt worden, dass er damit länger als das im neuen Hochschulrahmengesetz festgeschriebene Maximum von zwölf Jahren angestellt wäre.

Projekte aus Mitteln der deutschen Forschungsgemeinschaft, der Volkswagenstiftung oder anderer nicht staatlicher Geldgeber waren bisher ein Eckpfeiler gerade der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung. Wer weiß, ob ohne sie zum Beispiel die wissenschaftlichen Grundlagen für die Entschädigung der Zwangsarbeiter zustande gekommen wäre. Die Drittmittelstellen waren zugleich aber auch eine