Zweieiige Zwillinge

Von Tokyo nach Kyoto Über den kürzesten Weg zur internationalen Klimapolitik, wie ihn nur Japan gehen kann
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Kyoto ist wieder einmal in aller Munde. Doch nicht als vitale Kulturstadt oder als ehemalige Residenz der japanischen Kaiser zwischen 794 bis 1869, sondern als Ort der Aushandlung des "Kyoto-Protokolls", eines der für die Menschheit wichtigsten Verträge zur Umsetzung der UN-Klimarahmenkonvention. Zur Zeit jedoch kann niemand mit Bestimmtheit sagen, ob dieser Vertrag angesichts der Blockadehaltung der US-Regierung und anderer auch wirklich in Kraft treten wird. Außer Nörglern und Zynikern wird allerdings niemand mehr behaupten können, die Änderung des Klimas sei ein eher unbedeutendes, jedenfalls kein global relevantes Problem.

Bei der Schlüsselfrage, woran das "Kyoto-Protokoll" scheitern könnte, wird zumeist von zwei Interessengruppen ausgegangen. Das