Zwischen den Fronten

Westbank Die Vollendung des israelischen Grenzwalls bedroht die Existenz von Beduinen auf Jabal al Baba, dem „Papsthügel“ bei Jerusalem
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2020
Für Israelis bedeutet die Mauer Sicherheit, aber sie ist ein Einschnitt ins Leben der Beduinen
Für Israelis bedeutet die Mauer Sicherheit, aber sie ist ein Einschnitt ins Leben der Beduinen

Foto: Menahem Kahana/AFP/Getty Images

Es ist später Nachmittag, und Hani Abu Oweidah steht in der Nähe seines dritten Hauses. Ringsherum türmt sich Schutt, dazwischen weiden Schafe, spielen Kinder. Hani wohnt auf Jabal al Baba, dem „Papsthügel“, in der Nähe von Jerusalem. „Ahlan“, ruft der Beduine Hani, das arabische Wort für „Willkommen“. In der Ferne erheben sich die roten Dächer der israelischen Siedlung Ma’aleh Adumim, wo über 40.000 Menschen zu Hause sind. Hani vom Beduinenstamm der Jahalin lebt mit seiner Familie zwischen Ma’aleh und Ostjerusalem in einer Gegend der Westbank, die überwiegend von Israel kontrolliert, aber von Palästinensern beansprucht wird. Hanis erste Häuser aus Wellblech wurden von der israelischen Zi