Zwischen den Kulturen

Drei Berlinerinnen aus drei türkischen Familien Beruflich erfolgreich, sozial integriert und manchmal fremd
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Ipek stand vor ihrer Haustür in Berlin-Charlottenburg. Einer großen Flügeltür mit Glasinnenflächen und gusseisernen Schnörkelverzierungen passend zu der gepflegten Fassade des großbürgerlichen Altberliner Mietshauses. Eine Gegend, das spürt man sofort, in der eher Wohlhabende wohnen. Geschäftsleute, Akademiker, vielleicht der eine oder andere etablierte Künstler. Während sie noch in der Handtasche nach ihrem Schlüssel kramte, sprach sie ein eleganter Herr in Anzug an. Ob sie hier wirklich richtig sei. "Wie bitte", fragte Ipek verwirrt. "Glauben Sie wirklich, dass Sie hier wohnen?" sagte der Mann und ging. Wie ein Schlag sei diese Frage gewesen, erzählt Ipek später. Und so symptomatisch für ihr Leben in Deutschl