Zwischen den Reben zischt die Zukunft

Porträt Der Riesling ist der deutscheste der deutschen Weine. Seit der Klimawandel die Temperaturen steigen lässt, macht er den Winzern Sorgen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 04/2019
Zwischen den Reben zischt die Zukunft

Illustration: Luca Schenardi für der Freitag

Weinäquator wird der 50. Breitengrad genannt, der unter anderem durch Mainz verläuft. Doch eigentlich ist er das schon lange nicht mehr. Die Zeiten, in denen der Weinanbau nördlich dieser Marke als unmöglich galt, sind seit Jahrzehnten Vergangenheit. Erfolgreiche Winzer aus Schweden, Großbritannien oder den Niederlanden haben längst keinen Seltenheitswert mehr. Dafür wird es für die Weinbauern im Süden Europas immer häufiger eng. Dort ist es mittlerweile oft zu heiß für die Trauben. Der Aufwand, die Weinberge zu bewirtschaften, steigt, das Geschäft wird zu teuer. So mancher Winzer hat deshalb aufgegeben. Und in Deutschland stehen rote Traubensorten wie Syrah oder Cabernet Sauvignon in den Feldern, die lange vor allem in S