Zwischen die Körper

Film „Der Fall Sarah & Saleem“ erzählt den Nahostkonflikt aus intimer Perspektive
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2019

Es ist nur ein Drink“, sagt Saleem zu Sarah. Er will sie mit seinem hart verdienten Geld endlich mal einladen, so wie andere Paare es auch tun. „Das Leben ist nicht so kompliziert“, sagt er, und für ein paar Momente simulieren die beiden also ein normales Date, fragen einander nach dem Job, wie es mit der Wohnungssuche so läuft, tanzen in der Bar zu den Beats des DJ. Doch Saleem ist Palästinenser, Sarah ist jüdische Israeli, beide sind in der geteilten Stadt Jerusalem mit anderen Partnern verheiratet. Den Grenzziehungen in ihrem Alltag können sie auch und besonders in dieser Bar in Bethlehem, auf palästinensischem Gebiet, nicht entfliehen. Wenn diese zwei Menschen hier zusammenkommen, dann eben nicht einfach nur für einen Drink. Das Lebe