Zwischen Gagarin und Rambo

Geschichtsrevisionismus Auf der "Russischen Filmwoche" in Berlin präsentierte sich das russische Kino als sehr erfolgreich im Folgen amerikanischer Vorbilder
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Die "Russische Filmwoche" überraschte ihre Besucher durch Nichterfüllung - und zwar von Klischees: keine ausgestellt bittere Armut, keine Trinkorgien und keine übertriebene Selbstironie auf der Leinwand des Russischen Hauses in Berlin. Stattdessen demonstrierten die sechs 2005 in Russland gedrehten Filme solides Handwerk sowie exportfähige Unterhaltung. Sie verkünden damit eine frohe Botschaft: das russische Kino ist wieder auf den Beinen. Mehr noch, es scheint zu erreichen, was selbst der deutschen Filmproduktion kaum gelingt - massenwirksame Filme herzustellen, die der Nachfrage des Binnenmarktes entsprechen.

Auch der russische Kunde nämlich sucht im Kino Abenteuer, Action, Spannung - das alles kann man dem Staatsrat (Statskij Sovetnik) nicht absprechen, dem