Zwischen Knast und Museum

Graffiti Street Art hat die Institutionen des Kulturbtriebs erobert. Dass sie dort noch nicht ernst genommen wird, zeigt ein Film zur Austellung im Museum of Contemporary Art
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Die Kunstform, deren Zeichen einst an Wänden und Zügen laufen gelernt haben, um öffentlichen Raum anders als Werbung unkommerziell zu gestalten, liefert der Werbeindustrie heute ihre Typographie und hat die Institutionen des Kunst- und Kulturbetriebs erobert: Auktionskataloge listen Werke von Graffiti- und Street-Art-Künstlern zu sechsstelligen Preisen, Galerien locken Sprüher aus dem Schachtlicht der U-Bahn-Depots ins Scheinwerferlicht der Vernissagen.

Mit Art in the Streets, einer Ausstellung von mehr als 50 Graffiti-Sprühern und Street Artists, die sich ohne Übertreibung als amerikanische und europäische Pioniere beider Szenen bezeichnen dürfen, gab es im vergangenen Jahr erstmals eine Ausstellung zur Geschichte und Entwicklung dieser Kunstfor