Zwischen Parteivolk und Volkspartei

Großbritannien Jeremy Corbyn wird sich bei der Urwahl erneut als Parteichef durchsetzen – und Labour womöglich spalten?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2016
Jeremy Corbyn rät Herausforderer Owen Smith zur Platz- statt Siegwette
Jeremy Corbyn rät Herausforderer Owen Smith zur Platz- statt Siegwette

Foto: Jeff J . Mitchell/Getty Images

Zwei Monate nach dem knappen Brexit-Votum hat Großbritannien mit Theresa May eine neue Premierministerin, die niemand gewählt hat, und eine neue Regierung, die sich ebenfalls keiner Wahl stellen musste. Die Tories sind nach wie vor gespalten, niemand hat einen klaren Plan für den Rückzug aus dem vereinten Europa. Theresa May wiederholt unablässig „Brexit bedeutet Brexit“, aber niemand weiß zu sagen, was das heißen soll.

Es wäre die Stunde der Opposition, die Stunde der Labour-Party, die sich mehrheitlich gegen das Brexit-Abenteuer gestellt hat. Doch eine solche Opposition gibt es auf der Insel nicht mehr, seit sich Labour gleich nach dem Brexit-Votum Hals über Kopf in einen heftigen Streit um die Parteiführung gestürzt hat.