Zwischen Pathos und Peinlichkeit

IM KINO "Mein Stern" von Valeska Grisebach zeigt die ›erste Liebe‹ als Gratwanderung von Wunsch und Möglichkeit
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Die Regisseurin Valeska Grisebach sagt im Presseheft zu ihrem Debütfilm Mein Stern, sie habe keine Milieustudie über die erste Liebe von Berliner Jugendlichen im Jahre 2001 drehen wollen, sondern einen allgemeinen Film über die Liebe. Das mag man zu Beginn des Filmes vielleicht noch nicht recht glauben: Eine Gruppe 15-Jähriger, an denen sofort die Markenklamotten auffallen, steht auf einem Spielplatz im Kreis und gibt von Mund zu Mund eine Spielkarte weiter - wie bei dem Spiel ›Stille Post‹ die geflüsterte Nachricht. Wer die Karte fallen lässt, muss sich küssen. Zweimal fällt sie bei dem gleichen Paar herunter, prompt folgt der Kommentar: "Dit macht ihr doch extra!" In der nächsten Szene sieht man dieses Paar auf einer Bank beieinander