Gäbe es zum „Unwort des Jahres“ auch einen „Unsatz des Jahres“, könnte die BRD-Regierungskünstlerin mit „Wir schaffen das!“ in die Annalen eingehen. Als Unwort sollte sich „Willkommenskultur“ bewerben. Aber da ist noch viel mehr…
Wie frei ein Land ist, merkt man an den Fragen von Journalisten. An deren Art, wie sie einer Sache durch Nachfragen auf den Grund gehen oder Fragen eher wie Wattebäuschchen werfen, damit sie nicht wehtun. Darin sind die meisten deutschen Journalisten sicherlich schon Meister ihres Faches.
Nicht so die Schweizer und etwa die Österreicher. Sieht man sich „10vor10“ oder „ZIB“ an, mag man sich im falschen Film fühlen: Wo gibt’s denn so was? Was nehmen sich die Moderatorinnen oder Moderatoren da heraus? Welch eine Frechheit, Studiogästen derart unverschämt auf den Zahn zu fühlen! – Pfui!
Es geht auch ohne
Ein erbarmungsloses Schicksal hat es gefügt, dass bundesdeutsche Politiker durch Nachrichten von deren Handeln zur Zeit Antworten auf selbst die denkbar härtesten Fragen geben. Allerdings tun sie das, ohne dass solche Fragen je gestellt werden. Eine Frage „Haben Sie nicht auch den Eindruck, dass die Kanzlerin nicht mehr ganz bei Sinnen ist?“ braucht man gar nicht erst zu stellen. So etwas würde auch kaum jemand zu fragen wagen. Dass aber eine derartige Frage gedanklich bereits gestellt worden sein könnte, zeigen die „Statements“ etwa von Siegmar Gabriel (SPD) oder von Horst Seehofer (CSU). Auch CDU-Politiker ließen sich zu Äußerungen hinreißen, als gingen sie mit ihrer eigenen Parteipolitik und speziell mit der Kanzlerdarstellerin keineswegs mehr konform. Als sei da jemand geistig weggetreten gewesen und habe dadurch eine „Lawine“ losgetreten. – Angela von Sinnen?
„Angela von Sinnen“ mag sich auch daraus ergeben, dass dieser Kunstfigur eine Person untersteht, die einstmals als Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland unter Eid beteuert hat, den Nutzen des deutschen Volkes zu mehren und Schaden von ihm abzuwenden. Jeder sieht und erlebt es bis dato täglich, dass durch Eigenmächtigkeiten der Kunstfigur der Nutzen von teils gewaltsam auf deutschen Boden gelangenden Ausländern gemehrt und ein Schaden für das deutsche Volk verursacht wird. Schon jetzt wird der mittelfristige „Schaden“ auf fünf Milliarden Euro oder noch mehr geschätzt.
So what?
Milliarden Euro, jedoch als Schadenersatz, mögen auch einige Stromkonzerne vom Steuerzahler fordern. Da hat eine „Angela von Sinnen“ erst eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke in der BRD durchgesetzt. Nachdem Fukushima in die Luft geflogen war und weite Teile Japans unbewohnbar gemacht hat, hat eben jene selbe „Angela“ noch einmal „nachgedacht“, worüber nachzudenken sie zuvor wohl unfähig zu sein hatte, und das Abschalten älterer Atommeiler in der Bundesrepublik Deutschland verfügt. – Einfach so, per Ukas die Mufti. Kindergärten, Straßenbau, Schul- und Brückensanierungen können ja warten. Dafür ist ja schon traditionell kein Geld da. – So what?
Nun hat diese Angela mit ihren Unsatz „Wir schaffen das!“ und durch Selfies mit Eindringlingen weltweit den Eindruck vermittelt, dass sich die Bundesrepublik Deutschland darüber freut, wenn sie von einer Flüchtlings-„Lawine“ überrollt wird und die gründliche deutsche Bürokratie so nebenbei in Ohnmacht fällt. Die Deutung der Flüchtlingswelle (schon mehr als 800.000 in diesem Jahr und Hunderttausende unerfasst durchs Land geisternd) als „Lawine“ hat sich der Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble herausgenonneb. Dafür bekam er aus vielen Richtungen derbe Schläge. Denn eine „Lawine“ ist bekanntlich eine Naturkatastrophe, die alles unter sich begraben kann. Schlimm… - so etwas zu sagen. Doch Schäuble machte es noch schlimmer, weil er gesagt haben soll (n-tv): „Lawinen kann man auslösen, wenn irgendein etwas unvorsichtiger Skifahrer an den Hang geht.“ Und noch viel schlimmer: Auch er, Schäuble, wisse nicht, ob die Lawine schon im Tal sei oder noch im oberen Drittel des Hangs stecke. Und (n-tv): „Mit anderen Worten: Das Schlimmste könnte womöglich erst noch kommen.“
Nachdem die Flüchtlings-Lawine das offene Scheunentor zur Bundesrepublik Deutschland sogar aus den Angeln gedrückt hatte, wurde es anscheinend auch der Kanzlerdarstellerin etwas mulmig. Während sie stets bei dem blieb, was sie einmal gesagt hatte („Wir schaffen das!“), und ihre eklatanten Verstöße gegen die Dublin- und Schengen-Vorschriften fortsetzte, ächzten ihre Vasallen im Kabinett und in den Bundesländern unter der Last, Schadensbegrenzungen zu erfinden und umzusetzen. Über Absichtserklärungen sind sie dabei kaum hinaus gekommen. Sie stolperten lediglich von einer Planungsphase in die nächste und verkündeten am laufenden Band ihre Leersätze, wie sie die Probleme zu meistern gedenken.
Die Retter in der Not
Währendessen zeigte die „Zivilgesellschaft“, dass sie es ohne Politik und beamtete Bürokratie gerade in einem Ernst- und Notfall wie dem der Flüchtlingslawine besser kann als die Ordnungsmacht von Staats wegen. Auch einige Bürgermeister in kleineren Ortschaften bewiesen, dass sie nicht nur Politiker sein konnten, sondern auch vernünftige Menschen mit Herz und Verstand. Sie betrieben dabei das, was die Politiker der Bundesrepublik Deutschland seit Jahrzehnten nicht geschafft hatten: Integratíon von Anfang an. Doch gemessen am Gesamtproblem, zu dem sich die hohe Politik in den Quatschbuden von Illner, Maischberger, Will und Co nur gegenseitig anzupinkeln versteht, statt es wirksam einer Lösung nahe zu bringen, kann das nur ein Tropfen auf einen heißen Stein sein.
Die wichtigste und wohl auch unbotmäßigste Frage ist allem Anschein nach noch nicht gestellt worden: „Was sind das für Demokraten und Sachwalter in den höchsten politischen Ämtern, die es hinnehmen, dass eine Autokratin anscheinend ‚unkontrolliert politische Macht ausübt und keinerlei verfassungsmäßigen Beschränkungen unterworfen’ zu sein scheint?“ In der Wikipedia lässt sich nachlesen: „Als Autokraten (altgr. αυτοκράτης autokrátes ‚selbst Herrschender‘) bezeichnet man dementsprechend einen Allein- bzw. Selbstherrscher, der in einem bestimmten Gebiet die Herrschaftsgewalt aus eigener Machtvollkommenheit ausübt und in seiner Machtfülle durch nichts und niemanden eingeschränkt ist. – Der Ausdruck Autokrat wird umgangssprachlich auch für einen selbstherrlichen Menschen verwendet.“
Was und wer ist die Kunstfigur „Angela von Sinnen“, die ja wohl kaum eine Bundeskanzlerin in der Bundesrepublik Deutschland sein kann, als welche sie zwar die „Richtlinien der Politik“ vorgeben darf, aber gravierende und das Volk vielleicht sogar erheblich – wenn nicht gefährlich – belastende Maßnahmen erst über Kabinett und Parlament auf den Weg bringen sollte? Die oder der Vorstandsvorsitzende eines Großunternehmens, die oder der eigenmächtig und irreparabel eine Entscheidung trifft, welche den Bilanzen und auch der Belegschaft erheblich schadet, findet sich schnell an der frischen Luft wieder. Beim größten Unternehmen der Bundesrepublik Deutschland, nämlich der Bundesrepublik Deutschland selber, gehen anscheinend die Uhren anders. Da kann durch die Eigenmächtigkeit einer „Angela von Sinnen“ sogar die gesamte Europäische Union Schaden nehmen, da können als Folge ihres Handelns die Staaten der Europäischen Union entzweit werden, da können entgegen den Fortschritten von Schengen die Grenzen wieder dichtgemacht und sogar mit stacheligen Zäunen bewehrt werden, ohne dass die Verursacherin einen Platzverweis bekommt.
Das ist Politik
Das ist jene Kunst, die immer wieder Probleme zu lösen verspricht, die sie selbst erst verursacht hat. Politik als Vorstellung von Gauklern, denen das Misslingen ihrer Kunststücke immer wieder vorgehalten wird, die jedoch trotz allem vom „Stimmvieh“ immer wieder „gewählt“ werden. Dabei bedeutet das magere Kreuz bei Wahlen kaum mehr als ein „Was man hat, das hat man“, und sofern man was hat, möchte man es gern behalten. Wer nichts hat, geht einfach nicht mehr wählen. Derart erringen die Nichtwähler immer häufiger und deutlich mühelos die absolute Mehrheit unter den Wahlberechtigten.
So mag es auch mit den „Demokraten“ in den Parlamenten und in den hohen Machtpositionen sein, dass auch sie denken „Was man hat, das hat man!“ und nicht durch eine Rebellion gegen eine „Angela von Sinnen“ ihre Pfründe und Privilegien gefährden wollen. Die wirklichen Probleme und einen etwaigen Schaden hat ja auch nur das Volk. Politik findet jedoch „über des Volkes Gewimmel“ (angeblich von H. Kohl) statt.
Islamisierung
Eine Islamisierung wird es nicht geben. Auch keine Ghettos. Erst recht nicht eine Ausdehnung von Parallelgesellschaften.
©2015 by mls/kbh/M.Grosner
Kommentare 18
TOLLHAUS!!!/ STAATSNOTSTAND!!!
Dazu Uli Gellermann.
Angela Merkel hat einen taktischen Fehler gemacht: Sie hätte die anfängliche Hilfsbereitschaft ausnutzen und eine Bewegung daraus machen müssen, in der sich jeder helfend wieder gefunden hätte. Das hat sie leider versäumt, mit der Folge, dass ihr die in Deutschland so überaus starke Fraktion der ewig gestrigen Besserwisser- und Bedenkenträger das Heft aus der Hand des Handelns genommen hat. Aber als Christdemokratin ist es nicht nur ihr Recht sondern auch ihre Pflicht, der Frage nicht auszuweichen, die da heißt:
Hast du mit den Armen geteilt?
Vielleicht war das ihre bisher größte Leistung.
Und btw: Westdeutschland und die DDR haben 1945 ff zwölfmillionen Menschen aus den Gebieten östlich der Oder integriert. Und? Hat uns das geschadet? Ok, die damaligen Flüchtlinge sprachen bereits deutsch als sie kamen und hatten auch einen deutschen Pass. Aber was ist wichtiger: die Sprache zu können und einen Pass zu haben oder Menschen zu helfen, die Hilfe brauchen?
Und was mir besonders übel aufstößt: Den Banken wurden mehr Milliarden in den Allerwertetsten geblasen als die Flüchtlinge jemals kosten werden. Die an die Banken geflossenen Milliarden haben keinem einzigen Menschen zu einem Dach über dem Kopf oder auch nur zu einem vollen Magen verholfen. Und heute wird aufgeheult, weil es darum geht, in Not geratenen Menschen das Nötigste zu geben. Was für ein jämmerliches Armutszeugnis.
Und vorsorglich: Selbstverständlich weiß ich, dass Deutschland nicht alle Armen dieser Welt aufnehmen kann. Ich bin nicht so blöde, dass man mir das Elementarste unter die Nase reiben müsste. Aber bevor man Menschen, die Hilfe brauchen, die kalte Schulter zeigt, sollte man wenigstens wissen, was man zu helfen in der Lage ist, ohne sich selbst in Not zu bringen. Mir ist keine einzige Untersuchung bekannt, die darüber Aufschluss geben könnte. Stattdessen gefällt man sich darin, die logistischen Probleme bayerischer Landräte zum Maß der Dinge zu machen.
Ich wiederhole mich: Was für ein Armutszeugnis für dieses angeblich doch so reiche Land.
Das mit den Banken hatte ich vorsorglich nicht erwähnt. Denn sonst hätte ich auch weitere in den Sand gesetzte Millionen benennen müssen, wie etwa auch die jetzige Schenkungsurkunde über Hunderte Millionen an die Energieversorger, damit sie sowieso abbruchreife Dreckschleudern in einem Notfall-Betrieb halten.
Was die "logistischen Probleme bayerischer Landräte" angeht: Darauf haben die Bayern leider kein Patent, weshalb alle Landräte und Bürgermeister in der BRD sowie die Landesregierungen die gleichen Probleme haben. Im Moment stellt sich die Flüchtlingslawine als eine Invasion durch bedrängte, verfolgte und unzufriedene Ausländer da. Die birgt bei weiterem, wenn auch etwas verringertem Anhalten eine Gefahr, auf die Wolfgang Schäuble in seiner vershlüsselnden Weise nicht ohne triftigen Grund bereits hingewiesen hat. Um die Ecke herum. Und ein so ausgebuffter, altgedienter CDU-Mann tut das nicht ohne triftigen Grund und ohne einen ihm offenkundig erscheinenden Anlass.
Und:
Mit der Bibel unterm Arm erreicht man nichts. Vielleicht brauchen wir den Koran als Grundgesetz und Verhaltensvorschrift für den Alltag.
Angela Merkel hat einen taktischen Fehler gemacht: Sie hätte die anfängliche Hilfsbereitschaft ausnutzen und eine Bewegung daraus machen müssen, in der sich jeder helfend wieder gefunden hätte. Das hat sie leider versäumt, mit der Folge, dass ihr die in Deutschland so überaus starke Fraktion der ewig gestrigen Besserwisser- und Bedenkenträger das Heft aus der Hand des Handelns genommen hat.
Das sehe ich auch so. Ich finde Ihre Fairness gegenüber der Merkel bewundernswert. Ich weiß, wie Sie sonst über sie denken oder dachten. Es gibt ja auch genügend Grund zur Kritik.
Viele sagen auch, dass jetzt - wo sie einmal versucht hat, eindeutig zu sein- so katastrophal scheitert und alle, aber auch alle aus der Deckung kommen, die noch eine Rechnung offen haben.
Sie hat die CDU eben doch nicht genügend modernisiert und ist noch immer zu kompromissbereit. Das ist international eine große Stärke, aber hier im Innern wollen die Leute klarere Ansagen.
Das größte Problem sehe ich, wenn sie sich weiter an die Hardliner anpasst. Das wäre das Ende der Glaubwürdigkeit.
Ansonsten - manchmal haben Rücktritte auch was für sich.
Ich trage mal nach, weil „Angela von Sinnen“ die für die EU geltende Rechtssornung einfach über den Haufen geworfen hat: „Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“ (B. Brecht).
Merkel hat in eklatanter Weise geltendes Recht gebrochen und auch finanziell die BRD in eine große Gefahr gebracht. Es bedarf keiner „Schläfer“ mehr, um in der BRD einen islamistischen Terror zu zünden, weil „Angela von Sinnen“ auch für den IS die Tore unkontrollierbar aufgerissen hat. Dabei denkt sie ja alles „vom Ende her“. War sie nun wirklich von Sinnen, oder hat sie das auch bedacht?
>>Und was mir besonders übel aufstößt: Den Banken wurden mehr Milliarden in den Allerwertetsten geblasen als die Flüchtlinge jemals kosten werden.<<
Ja. Aber das stösst offenbar einer Mehrheit bei Weitem nicht so übel auf. Schliesslich sind die systemrelevant, in einem System, an wir alle glauben. Na, ausser den paar Atheisten...
Liebe Magda,
angesichts der Hardliner in der Endphase des totalitären Erzkapitalismus macht es keinen Sinn, sich als „Weichei“ -- dazu noch als pseudochristliches! -- behaupten zu wollen.
Die jetzt „aus der Deckung kommen“, waren zuvor aus „political correctness“ nur unehrlich und zu feige, ihre Gedanken auch auszusprechen. Doch wie auch immer: Politik ist nur der Freibrief, gegen jede Vernunft anderen Menschen einen Willen aufzuzwingen.
>>Ansonsten - manchmal haben Rücktritte auch was für sich.<<
Auch wenn nichts Besseres nachkommt. Weil Einzelpersonen in einer Oligarchie sehr viel weniger wichtig sind als der fromme Untertan glauben möchte...
Rechtsbrüche sind dann akzeptierbar, wenn das, was dadurch erreicht wird, positiv ist - oder im politischen Sinne - der Mehrheitsmeinung enspricht. M.E nur dann.
Ihren Ansatz zur "Bewegung" unterscheibe ich. Hierfür gibt es aber noch viel mehr Beispiele, in denen die Politik aufklärend sein muss, ich habe es schon häufiger hier geschrieben: Jedes Problem muss zunächst als solches erläutert werden, ob das nun die Finanzkrise ist oder es die Flüchtlingsströme und insbesondere die Fluchtursachen sind. Das wird nicht gemacht, hier steckt sicherlich Methode dahinter. "Abhören unter Freunden geht gar nicht..." war falsch, es hätte heißen müssen: "...dazu sind Geheimdienste da, sie sind quasi eine weltpolitische (Qualitäts-)kontrolle.", was wohl näher an der Wahrheit ist. "Wir schaffen das" hätte heißen müssen "Wir kümmern uns darum und sorgen dafür, das diejenigen, die laut Gesetz einen Anspruch auf Hilfe haben, diesen von uns vollumfänglich erhalten..." Denn das ist es, was in der Tat notwendig und richtig ist und nicht suggeriert "...kommt alle her!". Schengen und Dublin so auszulegen, wie es einem gerade recht ist, kann "das Volk" nicht nachvollziehen, auf einen Urban verbal einzuschlagen, der sich an geltendes EU-Recht hält, grenzt schon an einen Aufruf zur Anarchie...
Wie Magda schön formulierte: vielleicht hat ein Rücktritt auch etwas gutes. Die Frage aber dann (und jetzt schon): Wer übernimmt? Schäuble wäre Quatsch, da kann es auch so weiter laufen. Mit UvdL ziehen wir in jeden Krieg dieser Welt, um dem Westen auch noch die letzte Ressource zu sichern (abgesehen von der wichtigsten: dem Leben). Gabriel: kann ich mir nicht vorstellen. Wen kann man denn da aus dem Hut zaubern - wem traut man es zu?
Ich weiß, wie Sie sonst über sie denken oder dachten.
Es gibt Wichtiges und weniger Wichtiges. Frau Merkels bisher gezeigte Haltungssicherheit in einer für viele Menschen lebenswichtigen Sache ist schlicht vorbildlich.
Merkel hat in eklatanter Weise geltendes Recht gebrochen und auch finanziell die BRD in eine große Gefahr gebracht.
Wo steht denn, dass Helfen verboten ist? Und Abkommen, die zu einer Zeit geschlossen wurden, als noch niemand mit solchem Elend rechnete, sind schlicht überholt - und daher anzupassen. Abgesehen davon pocht Frau Merkel völlig zu Recht darauf, dass die anderen europäischen Staaten ihre Pflichten einhalten. Wenn Deutschland sich aus der Affaire zieht, hält sich niemand mehr an irgendetwas. Wir werden, wenn der Winter kalt wird, Menschen unter Brücken erfrieren sehen. Dann will ich mal hören, wie laut diejenigen "gut so" schreien, die heute den Stab über Frau Merkel berechen.
Und finanziell wird gar nichts passieren. Wenn im Schnitt jede/r Deutsche 1.000,00 € aufbringt, hätten wir 80 Milliarden. Das reicht für's Erste und für's Nötigste. Oder meinen Sie, dann gingen die Deutschen am Stock?
Wie Magda schön formulierte: vielleicht hat ein Rücktritt auch etwas gutes.
Rücktritte sind zwar manchmal notwendig und manchmal auch unvermeidlich. Bei Frau Merkel sehe ich aber weder das Eine noch das Andere. Und wer sie wegen ihrer Hilfsbereitschaft zu Fall bringt oder zum Rücktritt nötigt, wird allenfalls Übergangskanzler.
Immer wenn ich diese Maxime "Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand Pflicht" höre oder lese, frage ich mich, wo denn der gute Bertolt Brec ht dies geschrieben haben soll. Klingt irgendwie nicht brechtisch. Weiß jemand Genaueres?
Im Gedicht "An die Nachgeborenen"steht's jedenfalls nicht. Dafür allerdings diese wunderbaren Verse, die jeden Politikerbeschimpfer ein bisschen nachdenklich machen sollten:
Dabei wissen wir doch:
Auch der Hass gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser.
Wir leben zum Glück nicht in den "finsteren Zeiten", die Brecht meint. Wenn der Hass unsere Züge verzerrt , sollten wir ihn für die reservieren, die wirklich "finstere Zeiten" heraufbeschwören.
Der Spruch wird Berthold Brecht zugeschrieben.
Nun, in Ihrem Kommentar wird der Spruch als originäres Brechtzitat präsentiert. Kleiner Unterschied. Wer schreibt eigentlich zu? Spannende Geschichte eines quellenlosen Zitats.
Das Problem ist natürlich, dass mittlerweile jeder mit diesem angeblichen Brechtzitat seinen Eintopf kocht. Selbst die AfD plustert sich gelegentlich mit diesem Spruch auf.
Oh weh.
Bei derlei "Kritik" wird einem die Angie ja fast schon wieder sympathisch und man möchte sie - fast reflexhaft, sozusagen - verteidigen.
Wenn Sie das postulieren. Ihre Einschätzungen lesen sich allerdings auch wie von jemandem, der den Stempel unter die gegenwärtige Entwicklung setzt und genau weiß, wie das alles ausgeht. Punkt Unterschrift Glückwunsch.