Industrialisierung 4.0 und das Grundeinkommen

Digitale Kontrolle Jobkiller Industrialisierung 4.0 – Grundeinkommen durch Maschinensteuer, aber nicht bedingungslos – gutes Benehmen, richtige Meinung und gesitteter Konsum vorausgesetzt!

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Arbeit ist wichtig – wir tragen etwas zur Gesellschaft bei, erhalten dafür Lohn und haben uns damit das Konsumleben verdient. Außerdem haben wir etwas zu tun und kommen nicht wegen Langeweile auf dumme Gedanken. Deswegen entstehen Millionen Jobs dort, wo es vorher keine gab und diese nicht einmal nötig waren. Einst gab es keinen Pizza-Boten, keine Paketflut und die Leute brauchten nicht alle zum Psychologen. Trotz der Arbeit reichte es noch, um das Nötigste einfach selber zu erledigen. Heute haben wir so viel Freizeit, dass wir diese Kleinigkeiten auf Dienstleister outsourcen müssen. Doch was, wenn die Industrialisierung 4.0 nicht allein Millionen produzierender Arbeitsplätze vernichtet, was, wenn sie auch den Dienstleistungs-Sektor abräumt – Stichpunkt autonomes Fahren bei Uber-Taxis.

Wie viel zusätzliche Arbeit müssen wir einander machen, um diese wegfallenden Jobs der Industrialisierung 4.0 zu kompensieren? Wir müssen immerhin etwas zutun haben, um nicht auf dumme Gedanken zu kommen. Genau das wäre doch ein interessantes Geschäftsmodell: Verpflichtende Bürgerbetreuung, um über die allmächtige KI zu philosophieren. Doch leider könnte die KI auch diese Jobs besetzen, sogar besser, als jeder kaputt studierte linksversifte Ökotrottel.

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Das Grundeinkommen erzieht uns

Das bedingungslose Grundeinkommen wird auch wegen dieser kommenden Industrialisierung 4.0 diskutiert. Eine Flut von Arbeitslosen muss aufgefangen werden, damit sie nicht ins Elend rutschen und weiterhin konsumieren. Denn ohne Konsum geht unsere Wirtschaft baden, kein Konsum-Junkie kann das wollen.

Doch das bedingungslose Grundeinkommen würde sehr viel Geld kosten, woher soll es kommen, wenn kaum noch einer arbeiten geht? Deswegen wird parallel zum bedingungslosen Grundeinkommen die Maschinensteuer diskutiert. Wer kaum noch Menschen beschäftigt, aber dennoch einen sehr hohen Umsatz macht, soll doch auf seine Waren oder Dienstleistungen bitte Steuern bezahlen, wie sie ansonsten für seine Arbeitnehmer anfallen würden.

Es gibt jedoch einen weiteren Gedanken: Welche Regierung würde denn ein bedingungsloses Grundeinkommen verabschieden, wenn sich durch ein an Bedingungen geknüpftes Grundeinkommen die Bevölkerung erziehen lässt? Wer sich etwas zuschulden kommen lässt oder zu viel Alkohol trinkt, hätte einige Monate Sperre, unliebsame Politische sogar eine lebenslängliche. Wer das falsche denkt und auch sagt, muss sich halt einen dieser letzten Jobs suchen und für sein Geld arbeiten. Dann ist der Tag schnell um und die Zeit weg, um noch auf dumme Gedanken zu kommen.

Kontrolle durch das digitale Grundeinkommen

Lässt sich das Grundeinkommen nicht als Geld auszahlen, bleibt jede Transaktion im System. Wir müssen dann mit Karte oder online zahlen. Kaufen wir zu oft die falschen Sachen, gibt es von der KI direkt eine Sperre. Es lassen sich möglicherweise auch Bewegungsmuster anlegen, um uns zu untersagen, unliebsame Politische zu treffen.

Wären wir nicht alle bessere Menschen, wenn wir zwar ein digitales Grundeinkommen hätten, damit aber kaum noch dumme Sachen machen könnten, ohne eine Sperre zu kassieren? Denn mal ganz unter uns: Wer hat denn noch Lust, einen dieser dummen Jobs zu besetzen und wie ein unliebsamer Politischer zu wirken?

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Geschrieben von

derVerfasser

Wer denkt, der ist. Wer schreibt, der macht. Als derVerfasser lebe ich sadistische Neigungen aus und quäle Leser mit meinen unberechenbaren Gedanken.

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