Schlacht um das Kaspi-Öl

WUCHERNDE KONFLIKTE Wegen seines Reichtums an Rohstoffen wird Mittelasien zwischen globalen und regionalen Mächten neu aufgeteilt - Tschetschenien nimmt dabei eine Schlüsselstellung ein
Exklusiv für Abonnent:innen

Als sich Ende 1991 die Sowjetunion auflöste, entstanden in der kaspischen Region acht selbständige Staaten: Kasachstan, Armenien, Aserbeidschan, Turkmenistan, Usbekistan, Georgien, Kirgysstan, Tadschikistan - allesamt autoritär geführt, mit Minderheitenproblemen und einem krassen Sozialgefälle belastet, doch zum Teil mit beträchtlichen Ölvorkommen ausgestattet. Für die OECD-Länder - allen voran die USA - bot sich mit den neuen Nationalstaaten eine willkommene Gelegenheit, mittelfristig die Abhängigkeit von den nicht unerschöpflichen Ölquellen am Persischen Golf zu verringern. Derartige Ambitionen wurden durch den Umstand begünstigt, dass die Völker am Kaspischen Meer selbst Anschluss an den »Westen« suchten, wa