Am Ufer der Spree

Heimatbuch Gerd Conradts Band über die Spree
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Ginge es immer nur nach dem Willen der deutschen Klischeeproduzenten, wäre die Spree ein Fluss in aller Munde. Denn die Spreewaldgurke ist für den Westen unserer zauberhaften Heimat zum Begriff für alles Östliche geworden: Kommunismus, Fremdheit, andere Biografien, alles deutet sich aus dem Begriff dieses Gemüses, dessen Namen zu DDR-Zeiten entfallen durfte. Man musste nicht Spreewaldgurke sagen, weil Gurken eh nur aus dem Spreewald kamen. Es wäre so, als ob man stets von einer Berliner Bockwurst gesprochen hätte, wenn man sie am Kiosk bestellte.

Zum Glück spielt die Spreewaldgurke in dem informativen Foto- und Textband Gerd Conradts über den Lauf der Spree von der Quelle bis zur Mündung nur die Nebenrolle, die ihr gebührt. Conradt, de