Gespenster

Linksbündig Berliner Klaustrophilie
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Ein Gespenst geht um in Deutschland. Sein Name: Das gute alte Westberlin. Knapp 17 Jahre nach dem Fall der Mauer ist es wiederauferstanden und spukt in den Köpfen derjenigen herum, denen die ganze Richtung nicht passt. Ihre Zahl reicht von der ehemaligen grünen Bundestagsabgeordneten Antje Vollmer, über den Westberliner CDU-Kulturwart Uwe Lehmann-Brauns bis zum normalen Frontstädter zwischen Spandau und Rudow, der nach der Liebermann-Parole lebt, "zur Chagall-Ausstellung geh ick nich, am Ende jefällt mir det Zeug noch" und die er für sich umgewandelt hat: Nach drüben jeh ick nich, am Ende jefällt det mir da noch.

Da kann der Berliner Chef der Linkspartei, Stefan Liebich, noch so oft konstatieren, Westberlin sei tot, Gespenster halten sich nicht an sol