Vom eigensinnigen Künstler

MNEMOTECHNIK Lutz Dammbeck verweigert sich mit seinen historischen Materialaktionen der Schublade
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Nur was nicht aufhört, weh zu tun, bleibt im Gedächtnis", heißt es in Friedrich Nietzsches Streitschrift Zur Genealogie der Moral. Der Hamburger Filmemacher und bildende Künstler Lutz Dammbeck scheint diese Maxime umgekehrt zu haben, indem er mit seinen Arbeiten weh tut, um das Gedächtnis an wichtige historische Ereignisse dieses Jahrhunderts wach zu halten. Dabei nimmt er eventuelle Missverständnisse seiner Produktion bewusst in Kauf. Hatten bösmeinende Beobachter schon bei seinen Filmen Zeit der Götter über den Bildhauer Arno Breker und Dürers Erben über das Tradítionsverständnis der Leipziger Schule den Macher in einem ungeklärten Verhältnis zu den Protagonisten dieser Filme gesehen, um die es ging, wurde Dammbec