[In diesem Text geht es nicht um die politische Bedeutung der Vollverschleierung. Es geht nicht um ihren symbolischen und tatsächlichen Stellenwert in Bezug auf die Gleichstelltung der Rechte von Frauen. Es geht um Menschen und deren Bedürfnisse.]
Prolog
Vor 20 Jahren ging ich durch die Fußgängerzone einer norddeutschen Kleinstadt. Als mir ein paar junge Männer entgegenkamen und abwertende sowie drohende Gesten in meine Richtung machten, versuchte ich, meine Verunsicherung hinter ein paar Scherzen zu verbergen und mutiger zu wirken, als ich mich fühlte. Ein paar Monate später versuchte ich, in einer Diskothek in einer Kleinstadt in Westfalen zu tanzen, während mich der düstere Blick eines Hünen fixierte, der wohl nur deshalb keine Auseinandersetzung suchte, weil ich kein Gegner für ihn gewesen wäre. Auf der Abschlussfeier meiner Schullaufbahn spürte ich den Frust meines Vaters, der sich von seinem Sohn etwas anderes gewünscht hätte. Mich unterschied von meinen Geschlechtsgenossen, dass ich keine Hose trug. Ich trug einen Rock. Keinen „Schottenrock“ oder ein langes Lederteil auf einer Szeneparty, sondern ein modisches Kleidungsstück – oder was ich dafür hielt –, wie es auch einen weiblichen Unterleib verhüllen könnte.
Heute
Im Sommer 2016 wird in Deutschland darüber debattiert, ein Kleidungsstück zu illegalisieren. Denn, so heißt es, dieses Kleidungsstück gefährde unsere freie, offene Gesellschaft. Es stehe nicht für die Werte unserer Gesellschaft. Menschen aus ideologischen oder kulturellen Gründen dazu zu zwingen, sich einem bestimmten Kleidungskodex zu unterwerfen, ist nicht, was wir uns in Deutschland wünschen. Natürlich wird nicht in solch abstrakter Form diskutiert, sondern über die Burka. Oder das, was wir dafür halten.
Einige JournalistInnen haben Menschen interviewt, die Kleidungsstücke tragen, welche die Kriterien der Vollverschleierung erfüllen. Einige dieser Menschen haben angegeben, es würde ihnen Sicherheit geben, sich nicht allen Blicken aussetzen zu müssen. Es dauerte nicht lange, bis hämische Kommentare abgesetzt wurden. Von „ausgedacht“ bis „die wissen es halt nicht besser“ war alles dabei. Es scheint für einige Menschen schwer vorstellbar zu sein, dass ein Kleidungsstück Sicherheit geben kann.
Das Gefühl von Sicherheit ist eines der Grundbedürfnisse von Menschen. Dabei können der subjektive Eindruck von Sicherheit und die tatsächliche Sicherheit durchaus im Missverhältnis zueinander stehen. So ist Autofahren deutlich weniger sicher als Fliegen, doch deutlich mehr Menschen haben Angst davor zu fliegen, als davor Auto zu fahren. Wenn Menschen Auto fahren, haben sie die Illusion von Kontrolle und fühlen sich sicher.
Wie dieses Grundbedürfnis befriedigt wird, ist individuell sowie durch unsere Kultur geprägt. So ist es möglich, dass ein Kleidungsstück, welches mit einer unemanzipatorischen Intention eingeführt wurde, einem Menschen das Gefühl von Sicherheit gibt. ‚Die Burka‘ kann ein menschliches Grundbedürfnis erfüllen. Wenn wir als Gesellschaft dieses Kleidungsstück verbieten, bleibt das Bedürfnis nach Sicherheit trotzdem bestehen. Wenn wir als Gesellschaft die Bedürfnisse von Menschen ignorieren, werden wir als Bedrohung wahrgenommen. Dabei sind unsere Intentionen (aufklärerisch oder rassistisch) egal. Zumindest aus Sicht der Menschen, denen wir das Gefühl von Sicherheit nehmen.
Es gibt Menschen, die eigene Gewohnheiten so wenig hinterfragen, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, diese könnten ebenfalls nicht in den kühlen Höhlen der Ratio entstanden sein. Schauen wir uns mal ein Kleidungsstück an, das ein Gefühl von Sicherheit geben kann.
Der Büstenhalter oder BH erfüllt, schenkt man Studien glauben, seinen Zweck nicht. Anstatt dafür zu sorgen, die Brüste von Frauen für Männer möglichst ansehnlich und die Folgen von Schwangerschaft und Schwerkraft klein zu halten, scheint er das Gegenteil zu bewirken. Trotzdem entscheiden die meisten Frauen sich dafür, dieses Kleidungsstück zu tragen. Die Motivation mag unterschiedlich sein. Eine Motivation dürfte sein, dass viele Frauen sich wohler fühlen, wenn sie einen BH tragen. Auch wenn sie darüber schimpfen, dass diese unbequem, warm und teuer sind.
In unserer Kultur ‚gehört es sich‘ heute schlicht für Frauen, einen BH zu tragen. Entscheiden Frauen sich dagegen, wird das bemerkt. Man(n) spricht darüber oder – wenn ich an meine Schulzeit denke – macht sich darüber lustig. Frauen, die sich entscheiden, keinen BH zu tragen, zahlen einen Preis. Der mag – so weit sind wir als Gesellschaft immerhin – gering sein, doch er ist vorhanden.
Ein Kleidungsstück, das seinen Sinn nicht erfüllt, wird aufgrund kultureller Normen getragen. Bei den aktuellen Temperaturen gilt das für so ziemlich jedes Kleidungsstück. Wieso trägt noch jemand Kleidung, bei Temperaturen jenseits der 30°C? Weil wir uns als Gesellschaft darauf geeinigt haben. Wir sind kulturell so geprägt, dass wir uns unwohl fühlen, wenn wir nackt durch die Straßen laufen, egal wie schön das wäre. Ich weiß nicht, ob es Gesetze gibt, die das verbieten, ich bin mir aber sicher, dass sie für die meisten Menschen nicht nötig wären.
Wenn es jedoch um die Verschleierung des Gesichtes geht, gestehen wir Menschen nicht zu, dass sie kulturell derart geprägt sind, sich mit mehr oder weniger ausgeprägter Verschleierung wohler fühlen. In den letzten zwei Jahren scheint mir der Kampf für eine humanistische Gesellschaft dadurch geprägt zu sein, dass ich für die Rechte der Menschen eintreten muss, die Ideen anhängen, die – konsequent zuende gedacht – nicht mit einer humanistischen Gesellschaft vereinbar wären. Dabei muss ich mich gegen Menschen stellen, die angeben, für diese humanistische Gesellschaft einzutreten. In ihrem Eifer vergessen sie dabei immer öfter, was eine humanistische Gesellschaft so lebenswert macht: die Menschen darin und deren unterschiedliche Sicht auf die Welt.
Epilog
Mein Vater hatte sich bereits seit den 80er Jahren mit dem Klimawandel und dem Ozonloch beschäftigt. Im Fernsehen wurde über die Zuhnahme von Hautkrebs in Australien berichtet. Neben dem Ozonloch, so die Hypothese meines Vaters, gebe es einen weiteren Grund für den Anstieg. Ein Rückgang der prüden Kleidungsvorschriften, die in britisch geprägten Gesellschaften lange vorherrschten. Es ist noch nicht so lange her, dass es in ‚unserem‘ Kulturkreis angemessen war, sich bedeckt zu halten. Und nicht jeder fühlt sich heute dabei wohl, sich ausführlich zu zeigen.
Ich hatte befürchtet, im Falle eines Verbotes aus Protest selbst einen Burkini tragen zu müssen. Doch meine wunderbare Familie war mir einen Schritt voraus. Einige Mitglieder erkannten im Burkini eine Möglichkeit, sich an öffentlichen Badeplätzen aufzuhalten, ohne den eigenen Körper öffentlich zur Schau zu stellen. In meiner Familie trägt man Burkini und das macht mich stolz.
Kommentare 51
Ich glaube: Nach der Burka wird der BurkHard verboten. Den zu ertragen, ergibt nämlich auch keinen Sinn.
Dankeschön. Das passt gut zu meinen Betrachtungen von letzter Woche - ich erlaube mir, beidseitig zu verlinken.
Gruß xxx
Zumindest bei größeren / schwereren Brüsten scheint es so zu sein, dass viele Frauen über Rückenbeschwerden klagen, wenn sie keinen BH tragen. Das aber nur am Rande.
Sie bringen den wichtigsten Einwand gegen ihre Thesen, denen ich inhaltlich vollständig zustimme, gleich selbst, indem Sie erwähnen, dass Kleidungsgewohnheiten kulturellen Prägungen entspringen, dass ihnen also ein großes Masß an Willkür innewohnt. Genau diese Willkür ist aber ein Klebemittel für den Zusammenhalt von Nationen, Kulturen, Zivilisationen und kann daher nicht zur freien Disposition der Vernunft gestellt werden. Jedenfalls nicht aus Sicht der Subjekte der Macht.
Die Annahme, ein Staat wäre für das Wohl seiner BürgerInnen da, entspringt einer optischen Täuschung, oder auch reinem Wunschdenken. Staaten sind Mittel der Unterwerfung von EInzelpersonen. Also wird die Frage nach dem Burkini in Richtung der maximalen Machtsicherung beantwortet werden. Ohne Revolution wird da nichts draus, nicht in Ihrem Sinne.
Und was ändert sich bei einer Revolution? Die Bedienmannschaften der Kanonen.
Ich glaub, du glaubst immer noch jeden Scheiss...(etwa das Fliegen sicherer sei, als Fahren). Geh Mathematik/Statistik studieren und lerne, wie man sich mit Statistiken die Wahrheit hinbiegt, wie sie einem gefällt.
Und das mit dem Rock tut mir leid.
Ach und was den Burkini angeht... Burka und Burkini sind nun überhaupt nicht in dieser Sache gleich zu stellen. Es geht um die Vollverschleierung. Die soll es in einer freien Gesellschaft nicht geben.
Das die in Frankreich irgendwo den Burkini verbieten, hat einen anderen Grund. Nämlich: die Reizung der Muslimischen Bevölkerung, damit man die instabilen Subjekte erkennt, indem die sich die sich gegen das Verbot öffentlich aufregen. Das ist "Terrorbekämpfung" in Reinform - aber subtil. Muß man erst mal verstehen - fällt euch allen nicht leicht, was?
Die Burka gehört verboten. Egal, wie sicher sich psychisch gestörte Frauen damit fühlen.
die illusion von kontrolle,
ein sicherheits-bedürfnis
des trägers/der trägerin
kann nicht das entscheidende kriterium in der sache sein:
sonst wären waffen im offenen halfter längst verbreiteter.
aber subtil
das nennst du subtil?
Ich wuerde nicht so weit gehen das man die Burka verbieten muss, aber: "Egal, wie sicher sich psychisch gestörte Frauen damit fühlen"...
hat was, insbesondere historisch betrachtet:
..."Der schwarze Niqab mit Khimar in der jetzigen Form ist keine traditionelle islamische Frauenbekleidung. Er kam erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts zur Regierungszeit des Sultans Abdülhamid II. (1876–1908) in der Hauptstadt Konstantinopel als „Çarşaf“ auf, um westliche Einflüsse abzuwehren, und setzte sich von dort vor allem in entlegenen Landesteilen des damaligen Osmanischen Reiches wie etwa dem Jemen durch. Dort wie auch in Saudi-Arabien ist er noch heute verbreitet, während in der Hauptstadt durch die Revolution 1908 (bei der der Sultan gestürzt wurde) muslimische Frauen begannen, den Niqab/Çarşaf wieder abzulegen und sich teilweise sogar europäisch zu kleiden. Die traditionelle islamische Frauenbekleidung im Osmanischen Reich war vor 1876 bei weitem nicht so streng wie danach"...
als antanz-schutz oder gegen den bösen blick?
bitte weiter-graben, danach widmen wir unsere zeit den:
essens-vorschriften...
»In unserer Kultur ‚gehört es sich‘ heute schlicht für Frauen, einen BH zu tragen. Entscheiden Frauen sich dagegen, wird das bemerkt. Man(n) spricht darüber oder – wenn ich an meine Schulzeit denke – macht sich darüber lustig.«
Ich hatte befürchtet, im Falle eines Verbotes aus Protest selbst einen BH tragen zu müssen. So weit wird es nicht kommen. Die Frage: "Was nach der Burka kommt" wird sich, im Rahmen - und nach Maßgabe unserer Werte natürlich - sicher irgendwann ganz von allein beantworten. Die nächste Kuh, die selbe Schulzeit:
Whatever You Want
gern gelesen! nein, der bh wird nicht verboten werden. auch gestrippte nonnen wird es nicht geben. folgt man der tendenz, werden muslime in zukunft auf der straße vielleicht armbinden mit dem bild mohammeds tragen müssen, aber alle anderen müssen vorerst nichts befürchten, wenn sie brav stillhalten.
Du hast mal einen Schottenrock getragen. Das ist ja echt avantgardistisch. :-)
Einige dieser Menschen haben angegeben, es würde ihnen Sicherheit geben, sich nicht allen Blicken aussetzen zu müssen. Es dauerte nicht lange, bis hämische Kommentare abgesetzt wurden. Von „ausgedacht“ bis „die wissen es halt nicht besser“ war alles dabei. Es scheint für einige Menschen schwer vorstellbar zu sein, dass ein Kleidungsstück Sicherheit geben kann.
Das mit der Sicherheit ist ein Aspekt, der oft verkannt wird. Und natürlich auch diskutiert werden sollte. Im Grunde genommen sind westliche Frauen einfach abgehärtet gegenüber der Macht des öffenlichen Blickes.
Kürzlich hat ein Mann - Name Mayk - der lange als Frau lebte, seine Erfahrungen dazu kundgetan: Er meinte, wenn er als Frau in eine Kneipe ging, traf er auf Blicke (weiblich), die abschätzen: Ist die fett, wie sieht die aus. Und auf Blicke (männlich), die auch abschätzen "Ist das fickbar"?
Für Frauen ist dieses ständige abgeschätzt werden, ein enormer Stress. Ein Mann kann viel unbeobachteter in der Öffentlichkeit agieren. Und wenn eine Frau sich als Frau per Verhüllung unsichtbar macht, dann setzt sie sich dem allem - scheinbar nicht - aus. Von daher hat dieser Sicherheitsgedanke schon seinen Sinn.
Allerdings wird er hier im Westen deshalb absurd, weil es jetzt gerade diese Frauen sind, die die Blicke auf sich ziehen. Sich als Frauen viel wahrnehmbarer machen.
Das alles ist zu bedenken, wenn man debattieren will. Verbote bringen da sowieso nichts.
http://www.michaela-bodensee.de/2010/09/fernsehtip-crossdresser-frautv-im-wdr.html - Ab der 14.Minute spricht Mayk zu diesem Thema.
ich denke, die meisten frauen hierzulande wissen,
wie sie gesteigerte aufmerksamkeit/attraktivität durch
kleidung zu lenken/zu vermeiden wissen.
und: gibt es extreme präsentationen in der öffentlichkeit,
weiss das ordnungs-amt/die polizei, das zu verhindern.
ind
eine kneipe ist als lokal der geselligkeit/paar-anbahnung durchaus
definiert.
eine burka-kneipe wäre so sinn-voll wie ein brennholz-verleih.
Ich habe hier wiedergegeben was ein Mann sagt, der früher eine Frau war.
Wissen Sie - zu sehr sollten Sie Ihre Denkleistungen nicht dekonstruieren. Langsam bleibt da nicht mehr viel übrig - rein wa den Sinn der Rede betrifft.
Ja, weil die übliche Impulsreaktion der Leute davon ausgeht, das das Verbot das Ziel sei.
ich denke,
der sinn meiner rede muß mich weniger sorgen,
als der boden, auf den sie fällt.
daß sie eine person zitieren..
was sollte das mit meiner aussage zu tun haben?
auffällig ist mir allerdings,
wie dünnhäutig sich hier manche geriert,
in eine opfer-rolle flüchtet.
wie paßt das mit emanzipatorischem engagement zusammen?
nicht eine emanzipation geschieht im schlaf
oder kommt ohne subjekt-werdung zustande - sagt meine tochter...
Antwort chrislow 02.09.2016 | 16:31
Das ist richtig. das Verbot ist eigentlich nicht ein Verbot im Sinne des alleinigen Verbietens wie z.B. ein zu schnelles Fahren oder Einfahrt verboten. Es ist als Verbot ein Zeichen gegen eine Ideologie/Religion die solche Zeichen in die Welt setzt. Die eine dümliche Aufstellung fast über alles hier in Europa zeigt, Also e nur ein Zeichen, dass eine Markierung dafür ist, was wir unter einer Aufstellung verstehen, die aus verschiedenen religionen Idee ein Muster finden muss um zusammen irgendwie auf einen Nenner zu kommen.
Fertig.
Die, die sich dem gemeinsamenen Nenner auf nur der Basis des KGN suchen, nichts anderes einbringen wollen, wollen ja eigentlich nicht mit anderen zusammenleben, die wollen ihr Süppchen kochen.
Das mal anzumerken und anders zu steuern ist schon mal ein Zeichen wert.....dazu muss solche Dummheit aus dämlicher religiöser Aufstellung heraus durchaus mal angegangen werden, wenn die das selber schon nicht können :-)
ach die Leute ... da findest du alle Level^^
Also, um das mal festzustellen: Ein Verbot ist ein Verbot. Da gibts nichts rumzudeuten oder zu relativieren. Ein Verbotsparagraph ist genau so faktisch wie der andere.
Aber das Burkiniverbot wird wohl nie Schule machen und sich etablieren. Bei der Burka und alle gesichtsverhüllenden Kleidungsstücke... da besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es sich etabliert - im Westen vorerst.
Ach der Lethe... hat gerade keine Lust zum tiefen Gedanken, hä?
Falsch..........:-). Ein Verbot steht IMMER im Kontext zu dem, was mit dem Edikt eines Verbotes abgedeckt werden soll, z.B. im Verbot des Konsums von Drogen die Kosten des Gesundheitswesens, jedes Verbot reicht über die verbotene Handlung hinaus.
Aber so weit sind wir im Volk der undicht Werdenden und Verlenker schon die ganze Wirklichkeit nicht mehr auf die Pfanne zu bekommen............multiple choice und Fratzebook sei Dank. :-)
Natürlich steht das Verbot in seinem Kontext (und damit kann man eben doch rumdeuten). Aber davon steht nichts in Gesetzen. Und ein Verbot ist wie das andere.
Wenn etwas verboten sei, ist es aber nicht allein wegen der Kosten. Das Geld ist niemals ein Primärargument.
Leider wird das gerne mal vergessen. Geld ist immer dann ein Argument, wenn einem nichts mehr anderes einfällt. Landläufig hört man allenortes, es läge am Geld, wenn irgendwas irgendwie sein soll. Aber frag dich mal: Wenn Geld immerzu der Grund sei, kann es dann überhaupt ein Argument sein?
Und zum Drogenproblem:
Nein, ein Drogenkonsum muß nicht zwingend dem Gesundheitssystem Kosten verursachen. Das ist wieder so eine Pseudo-Erklärung, weil es mit Geld einfacher ist zu erklären, als mit der Wahrheit bezüglich der Wirkung von Drogen auf das Nervensystem und die Folgen in Gesellschaften. Da gibt es nämlich eine Art Verschwörung. Oder einfach nur der Fakt, dass man vielen seichten Geistern eben nicht mit komplizierten Wahrheiten kommen darf, weil die dann plötzlich allein durch die Wahrheit dem Gesundheitssystem auf der Tasche liegen (Psychiatrie und so)... es gibt nämlich Dinge in dieser Welt, die kann man nicht mehr mit einem Lächeln abtun, weil sie einen wirklich überfordern in seiner flachen Denke.
Sie wissen hoffentlich, warum wir Lachen und warum das Lachen entspannt?
Wir lachen, weil uns ein Inhalt überfordert und ihn nicht aushalten.
Übrigens habe ich ja den Kontext oben erklärt. Und es war eben nicht das, was sie oben gemeint haben. Ich schätze, es geht dabei nicht um die Ideologie, sondern um Terrorismus oder Gewalttäter, die möglicherweise durch ein solches Verbot aus der Reserve kommen und auffällig werden. Das hat damit zu tun, das jeder Mensch sein Maß hat und wenn es voll ist, dann... naja, wie auch immer dann auffällig geworden wird - da gibt es eine Bandbreite.
Übrigens ist gerade auch beim dFreitag so eine besondere Möglichkeit, auffällig zu werden. Also vorsicht...
Antwort chrislow 02.09.2016 | 19:43
Falsch. Die, die das Gesetz zu einem Verbot machen sind nicht so dumm, das nicht zu wissen, dieses mit einbeziehen, somnst wären da schaue Köpfe, die das verbot schnell aushebeln können. Ihre Auführungen zu den anderen Dinegn zeigen mir, dass sie den eigentlichen Gehalt von Gebot und Verbot nicht verdanden haben.
Sorry , deshalb weitere Debatte n cht equicklich........
na ja, du redest, als wüsstest du, was die Leute bewegt^^
Was ist falsch? Was habe ich nicht verstanden?
"Die, die das Gesetz..." -> Wer denn genau?
"..., das nicht zu wissen,..." -> Was denn wissen?
"..., dieses mit einzubeziehen, ..." -> ja was denn?
Welches Verbot wird ausgehebelt? Und wieso?
Wer "Sorry" schreibt, will auch nichts wissen. Deine Kommentare sind es, die nicht "equicklich" sind.
Und was hast du nicht verstanden mit der Antworttaste?
gesucht wird aber nur ein "Level" von Leuten!
Populistisches Wahlkampf-Kasperltheater! Schein-Problem um 0,002% der Bevölkerung!
Der Teufel spricht:
Und wie steht es mit der Verschleierung von katholischen Nonnen? Oder der üblichen Faschings- bzw. Karnevalssitte der Verkleidung? Auch schon Nikolaus bedacht?
Alle Antworten reiche ich zum nächsten Kabarettpreis ein!
Aktuell steht Thomas De Maizière mit seiner Erläuterung auf Platz 1: "Ich bin gegen ein Verbot der Vollverschleierung, aber nur wenn es sicherheitspolitisch begründet wird. Sonst bin ich dafür."
Verkehrte Welt?
http://youtu.be/QqoSPmtOYc8
Viel Spaß beim Anhören!
Im übrigen, ich wußte gar nicht, wie leicht man den Terrorismus bekämpfen kann: einfach Burkas verbieten! Oder sollte ich da etwas falsch verstanden haben?
Und noch etwas: die christlich-abendländische Kultur hat ja noch Werkzeuge wie Exorzismus (derzeit in Polen wieder en vogue) und Hexenverbrennung in petto.
Aber ob das auch bei Muslimen hilft? Wenn nicht bei denen, dann vielleicht bei rassistischen Hetzern gegen Flüchtlinge und Andersgläubige? Dem Populismus verfallene Politiker können das ja dann auch als Sicherheitspolitik verkaufen.
PS:
1. Gibt es eigentlich Länder mit einem Dirndl-Verbot? Oder will Deutschland mal wieder eine Führ(er)ungsrolle übernehmen?
2. Schön, dass sich eine AFD-Politikerin nicht entblödet hat, im thüringer Landtag in eine Burka gehüllt aufzutreten. So haben die Ost-Deutschen endlich einmal Gelgenheit, eine leibhaftige Burka-Trägerin live zu erblicken!
mag sein^^ gefunden werden aber viele Level von Leuten^^
Also, das wollte ich schon mindestens 20 Mal schreiben:
Die Zeilen von Ihnen sind immer anregend.
...es ist ein hartes Los.
Links sind gut...
"Die Annahme, ein Staat wäre für das Wohl seiner BürgerInnen da, entspringt einer optischen Täuschung, oder auch reinem Wunschdenken. Staaten sind Mittel der Unterwerfung von EInzelpersonen."
Wenn Sie meinen, dann ist aber eh alles scheißegal in dem Scheißstaat! Ich bezweifle allerdings ihre Grundannahme.
Welche Information würde Dich denn davon überzeugen, dass die Statistik zum Risiko von Auto fahren und Flugzeug fliegen, den Tatsachen entsprechen und nicht "hingebogen" sind.
Aha, von der Kleidung zur Diagnose.
Sag ich doch! Darum bin ich für ein BH-Verbot und das offene Tragen von vollautomatischen Waffen!!!
Wenn sich also die kulturelle Bedeutung eines Kleidungsstückes verändert, sind dessen TrägerInnen "psychisch gestört". Knackige Logik.
So eine Art Ausnahmeerlaubnis zum Verlassen der leitkulturellen Normen.
So eine Art "Dialektik der Sicherheit"?
(Ich habe keinen Schottenröcke getragen, nur "normale" ;-))
ich denke, die meisten Männer hierzulande haben ein erstaunliche Fähigkeit entwickelt, die Gründe für das eigene Verhalten zu externalisieren.
Der Weg um das Burka-Verbot ist die Dirndl-Pflicht für Muslima!
Hat das noch niemand bemerkt:
Die etwas dunkelhäutigeren Menschen müssen trotz des Ozonloches nicht unbedingt eine Burka tragen. Tun sie es trotzdem, weil sie ihre Religionsfreiheit wahrnehmen wollen, dann drohen ihnen erhebliche gesundheitliche Gefahren wegen einer mangelhaften Produktion von Vitamin D3 und sie müssen auf ihr Recht zur freien Religionsausübung leider wieder verzichten. Und das sogar , obwohl wir Ihnen dieses Recht in der besten für sie erlebbaren Regierungsformen ausdrücklich garantieren.
Das find ich äußerst ungerecht.
Und zudem verstößt es eklatant gegen deren Recht zur freien Religionsausübung, und wenn so etwas bei Dunklen nicht unmöglich wäre, dann wäre es gar der Ausdruck von purem Rassismus der Natur. Undenkbar. Deswegen ist ein verblichenes ehemals schwarzes Popidol ja auch (fast) zum Weißen konvertiert.
Ganz ungerecht finde ich es aber, dass die "Weißeren" und die Roten immer zwei Gründe haben dürfen, eine Burka zu tragen .
Nämlich die Religionsfreiheit UND das Ozonloch.
(Und gerade die Roten. Als ob die nicht schon genug Probleme brächten)
Das alles ist halt auch wieder ungerecht. Und verdammt rassistisch von denen, den Hellen und den Roten.
Das ist auch der Grund, weshalb wir etwas gegen das Ozonloch tun müssen. Und deswegen ist es auch egal, obs dann wieder so kaltwird , wie früher, oder ob ich mich auf weitere warme Sommer freuen darf.
Es grüßt
Advokatus diaboli satirikus
Wenn Sie meinen, dann ist aber eh alles scheißegal in dem Scheißstaat!
Es gibt Unterschiede in den Techniken zur Unterwerfung, die für Einzelpersonen und Kleinstgruppen durchaus relevant sein können.
Ja, aber ich bin Kummer gwohnt.
Na, keine kann das.Verändere die Statistik, in dem nicht geflogene km, sondern Anzahl der Strecken einbezogen wird. Dann bekommst du umgeghend ein anderes Ergebnis.
Ich hab' mich vor Kurzem umentschieden und bin jetzt auch für das Zurschaulaufen islamistischer Sonderzeichen in der Öffentlichkeit. Weil's sich einfach emanzipierter, freiheitlicher, toleranter und aufgeklärter anfühlt - und auch so wirkt. Ich trage mein Kopftuch seit zwei Wochen und fühle mich wie ein neuer Mensch. Auch ziehen Frauen mich mit ihren lüsternen Blicken nicht mehr aus, was eine wahre Wohltat ist. Dass ich mich von meinem ungläubigen Freund trennen musste, tut mir zwar etwas leid. Aber da das Kopftuch, wegen der oben beschriebenen Eigenschaften, unter Schwulen gerade zum Renner wird, werde ich wohl nicht lange Single bleiben müssen. Glück auf!
Ach, ein Scherz war das doch nur, Leute. Party!
|| Wenn es jedoch um die Verschleierung des Gesichtes geht, gestehen wir Menschen nicht zu, dass sie kulturell derart geprägt sind, sich mit mehr oder weniger ausgeprägter Verschleierung wohler fühlen. ||
Wir..? Das tue ja sogar ich. Gehört und bestaunt. Ich verstehe nur nicht, warum in D geborene und aufgewachsene Frauen sich verschleiern. Auch schon beim Kopftuch nicht wirklich. Vor allem dann nicht, wenn sie weder doof, noch unaufgeklärt noch unemanzipiert sind. Die Frage, die sich da nämlich stellt, ist, in welcher Kultur diese Frauen dann also eigentlich aufgewachsen sein sollen/müssen. Und die einzig konsequente Antwort auf diese Frage ist Anerkenntnis und Legitimation von Parallelgesellschaften zugleich. Ich will aber keine. Das "Wir", von dem da die Rede ist, soll gefälligst nur eine Gesellschaft sein. Ich will, ich will, ich will.
So. Das, um hier wenigstens noch was halbwegs Brauchbares geschrieben zu haben, hoffentlich. Und übrigens reagiere ich auf die empfohlenen Pro-Burka-Texte so, weil ich statt Kritik an der Burka-Kritik immer flammende Burka-Plädoyers lese. Was mein Fehler sein kann. Das gäb' ich eventuell zu. Gute Nacht.
also, wenn die schwarze leder-burka
mit dem reißverschluß am po
irgendwo in schöneberg auftaucht,
würds mich nicht umhauen!
Ja, auf so 'ne ähnliche Idee war ich auch schon irgendwo gekommen. Da schrieb ich sowas, wie: die Muslimini sollen ihre abseitigen Vorlieben gefälligst zuhause im Schlafzimmer austoben, aber nicht im öffentlichen Darkraum.
Eine kleine, gar nicht mal so unlustige Pointe. Mehr aber auch leider nicht :o( Scheiß Thema halt.