Aus Interesse am Fliegen hatte sich der Ingenieurstudent als Fesselballonfahrer beim Militär stationieren lassen und dort auch fotografieren gelernt. Später arbeitete er als Redakteur für die Zeitschrift "Die Luftfahrt". Sein Archiv umfasste etwa 30.000 Negative, womit er zum bekanntesten Luftbildfotografen Deutschlands zwischen den Weltkriegen wurde.
Es verwundert nicht, dass ab den späten 1920er-Jahren auch das Flugbild Eingang in internationale Ausstellungen fand, denn hier waren genau die ungewohnten Perspektiven und Bildwelten der „Neuen Fotografie“ zu sehen: der Blick aus der Vertikalen und die Auflösung des Raumes. In seinen Bildern konzentrierte er sich auf die Landschaften abseits der städtischen Ballungszentren. Viele der Fotografien waren zunächst nichts anderes als abstrakt wirkende Strukturen und Rhythmen der Landschaft. Der extreme Blick von oben entsprach der Suche nach einer neuen Bildsprache, wie sie die damalige fotografische Avantgarde praktizierte.
Die Ausstellung "Die fotografierte Ferne" in der Berlinischen Galerie vermittelt mit über 180 Bildern von 17 Fotografen eine Geschichte der künstlerischen Fotografie des 20. Jahrhunderts.
Die fotografierte Ferne. Fotografen auf Reisen (1880–2015)
Noch bis 11.09.2017
BERLINISCHE GALERIE
Landesmuseum für moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstr. 124-128, 10969 Berlin
Deutschland aus der Luft
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Die fotografierte Ferne
Bloggen für die Ferne, eine Fernfotoreise der Berlinischen Galerie mit 17 Positionen
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