Die Welt in Auszügen

Massenfotografie Der moderne Pauschaltourismus gebiert Sehenswürdigkeiten, die sich im kollektiven Gedächtnis eingeprägt haben.

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Karl von Westerholt (*1963) reiste in den 1990er Jahren fünf Jahre um die ganze Welt und fotografierte Objekte und Orte, von denen jeder glaubt, sie zu kennen. Dazu gehörten Naturschönheiten, symbolträchtige Orte, aber auch Bilder von Menschen und Tieren. Die Idee für diese Serie entwickelte von Westerholt beim Betrachten von alten Familienalben, in denen die Bilder von nahen und fernen Reisen zum untrennbaren Bestandteil familiärer Mythen geworden waren. Um an die „Knipserfotografie“ aus den Alben zu erinnern, entschied er sich, deren Ästhetik zu imitieren.

"Die Reisen des Käpt’n Brass", wie der Untertitel des dritten Teils von "Die Welt in Auszügen" lautet, ist neben der Problematisierung von Wahrnehmungsfragen, die die Fotografie als abbildendes Medium betrifft, auch eine Persiflage auf die weltreisenden Touristen, die sich mit ihren Fotografien wie Sammler durch die Welt bewegen und am Ende meinen, das Leben in der Fremde zu verstehen.

Die Ausstellung "Die fotografierte Ferne" in der Berlinischen Galerie vermittelt mit über 180 Bildern von 17 Fotografen eine Geschichte der künstlerischen Fotografie des 20. Jahrhunderts.

Die fotografierte Ferne. Fotografen auf Reisen (1880–2015)
Noch bis 11.09.2017
BERLINISCHE GALERIE
Landesmuseum für moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstr. 124-128, 10969 Berlin

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Die fotografierte Ferne

Bloggen für die Ferne, eine Fernfotoreise der Berlinischen Galerie mit 17 Positionen

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