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Menschen im Museum Eine Reise nach Moskau zu den Weltjugendspielen 1957 war der eigentliche Beginn der fotografischen Arbeit von Evelyn Richter (*1930).

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In Moskau veränderte sich die Bildsprache von Evelyn Richter grundlegend. Die Ursache dafür war neben dem Ortswechsel ein technischer Defekt, der nicht vorhersehbar, aber für ihr zukünftiges Arbeiten maßgebend war: Als ihre Mittelformatkamera versagte, eröffnete ihr der Wechsel zum handlichen Kleinbildapparat den Weg zu einer neuen und spontaneren Arbeitsweise, mit der sie von nun an das Leben auf den Straßen fotografierte. Außerdem erfand sie im Zuge dieser Reise mit den "Menschen im Museum" ein neues Bildsujet.

Die Bildsprache von Evelyn Richter entspricht der „Life-Fotografie“, die sich in den USA und Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte und die sie in der Ausstellung „The Family of Man“ kennengelernt hatte. Im offiziellen Kunstkanon der DDR existierte diese Art von Fotografie nicht.

Die Ausstellung "Die fotografierte Ferne" in der Berlinischen Galerie vermittelt mit über 180 Bildern von 17 Fotografen eine Geschichte der künstlerischen Fotografie des 20. Jahrhunderts.

Die fotografierte Ferne. Fotografen auf Reisen (1880–2015)
Noch bis 11.09.2017
BERLINISCHE GALERIE
Landesmuseum für moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstr. 124-128, 10969 Berlin

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Die fotografierte Ferne

Bloggen für die Ferne, eine Fernfotoreise der Berlinischen Galerie mit 17 Positionen

Die fotografierte Ferne

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