Die dunkle Seite

Frauen in Indonesiens Fabriken Als ich am 21. August 2003 in Jakarta, der Hauptstadt Indonesiens, aus dem Flugzeug stieg, machte mir die Äquatorhitze schlagartig klar, dass ich auf ...
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Als ich am 21. August 2003 in Jakarta, der Hauptstadt Indonesiens, aus dem Flugzeug stieg, machte mir die Äquatorhitze schlagartig klar, dass ich auf der anderen Seite des Globus gelandet war - und das nicht nur im geographischen Sinn. Ich war hierher gekommen, um Arbeits- und Lebensbedingungen von Frauen in den "Freien Exportzonen" zu untersuchen. Multinationale Konzerne - auch deutsche - lassen produzieren, wo es für sie am günstigsten ist: niedrige Löhne, flexible Arbeitszeiten, schwache oder gar keine Gewerkschaften, die auf die Einhaltung der Arbeitsgesetze achten könnten. Dazu ein nahezu unerschöpfliches Heer von Arbeitslosen, die gezwungen sind, auch unmenschliche Arbeitsbedingungen zu akzeptieren. Was den Unternehmen Riesenprofite verschafft, verletzt