Jahrestag des Anschlags von Hanau: Unermüdlicher Kampf der Hinterbliebenen

Rechtsextremismus In Hanau hat ein rechtsextremer Attentäter am 19. Februar 2020 neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Am dritten Jahrestag des Anschlags sind die Angehörigen weiterhin voller Wut
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Gegen das Vergessen: Gedenken in Hanau
Gegen das Vergessen: Gedenken in Hanau

Foto: Thomas Lohnes/Getty Images

Ich habe eigentlich keine Kraft zu reden“, beginnt Serpil Unvar ihre Rede auf der Gedenkveranstaltung am Hanauer Marktplatz, „doch wir haben gelernt, an solchen Tagen reden zu müssen, denn viele Politiker:innen erwarten von der Gesellschaft, dass wir diese Ermordungen langsam vergessen. Aber wir sind widerständig. Wir sind beständig, wir erinnern, damit niemand vergessen kann.“

Rund 800 Menschen sind am Sonntag am Hanauer Marktplatz zusammengekommen, um den Opfern des rassistischen Anschlags zu gedenken. Neben den Angehörigen der Ermordeten ist auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) und Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) vor Ort. „Das Recht auf ein angst- und furchtfreies Leben geh