Strategin mit Herz

Brasilien Marina Silva hat sich im Wahlkampf als Sozialistin gegen die Amtsinhaberin Dilme Rousseff profiliert, die in den vergangenen Jahren deutlich an Popularität verloren hat
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2014
Unter Präsident Lula war sie schon Umweltministerin. Aber als dieser Wachstum durch Rohstoffexporte verordnete, gab sie lieber auf
Unter Präsident Lula war sie schon Umweltministerin. Aber als dieser Wachstum durch Rohstoffexporte verordnete, gab sie lieber auf

Foto: Mario Tama / Getty Images

Sie ist prinzipientreue Umweltschützerin, bekennende Evangelikale und Hoffnungsträgerin für Millionen von Brasilianerinnen und Brasilianern, die einen politischen Wandel wollen. Marina Silva, 56 Jahre alt, ist Spitzenkandidatin der kleinen Sozialistischen Partei Brasiliens.

Nachdem der unternehmerfreundliche Parteichef Eduardo Campos im August bei einem Flugzeugabsturz umkam, wurde Silva zur Nachfolgerin erkoren und rückte in den Umfragen weit nach oben. Im Lager der regierenden Arbeiterpartei PT ist man eineinhalb Wochen vor der ersten Wahlrunde sehr besorgt. Lange schien es so, als würde die endgültige Entscheidung erst am 26. Oktober in der Stichwahl fallen. Doch inzwischen zeigen die Umfragen, dass es ein klares Stimmenplus für Rousseff geben könn