Digital ist schlechter

Archiv Wer das Filmerbe bewahren will, muss analoge Kopien ziehen – so nostalgisch das auch klingt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2015
Auf Polyesterfilm würde Hitchcocks „Lodger“ (1927) noch 500 Jahre durchhalten
Auf Polyesterfilm würde Hitchcocks „Lodger“ (1927) noch 500 Jahre durchhalten

Foto: Leon Neal/AFP/Getty Images

Ende Juli dieses Jahres veröffentlichte die Filmförderungsanstalt (FFA) auf ihrer Webseite eine Kostenabschätzung zur digitalen Sicherung des Filmischen Erbes, die auf Initiative von Kulturstaatsministerin Monika Grütters erstellt worden war. Darin bezifferte die Wirtschaftsprüfungsagentur PricewaterhouseCoopers (PWC) den Finanzbedarf, der erforderlich wäre, um den vermuteten filmischen Gesamtbestand zu digitalisieren, auf 474 Millionen Euro.

Auch wenn im laufenden Jahr vom Amt der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) und der FFA lediglich je eine Million Euro für diesen Zweck bereitgestellt wird, kann man das PWC-Gutachten als Grundlage und Richtungsweiser für eine zukünftige Digitalisierungsoffensive der Bundesregierung ansehen.