Vormittags Eichendorff, nachmittags Goethe

Im Archiv Eine Ausstellung und eine Bildmonographie zu Theodor W. Adornos 100. Geburtstag
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Ein Archiv ist ein merkwürdiger und aus der Sicht des Benutzers vermutlich ein kafkaesker Ort. Es ist seinem Begriff nach offen und geschlossen zugleich. Einerseits ein offizielles, öffentliches Amt - im Lateinischen meint Archiv nichts anderes als Amt, Behörde und Regierung -, andererseits eine Arche - aus dem Lateinischen arcanus -, also etwas Verschlossenes, Verschwiegenes, Geheimes und nur Befugten Zugängliches. Genau diese Doppeldeutigkeit macht das Archiv für den Benutzer zwar zu einem vertrauten, aber ebenso zu einem gefährlichen und üblen Ort, einem "archive du mal", wie Derrida sagt. Denn in jeder Minute können sich die Türen des Archivs schließen.

Das Frankfurter Adorno-Archiv hat sich, glaubt man den Erfahrungsberichten der Biogra