Leere Meere

Aquafarming Bald stammt die Hälfte aller Fische, Garnelen und Muscheln aus einer Meeresfarm. Doch Viren und Antibiotika gefährden die Bestände
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Meereswissenschaftler warnen seit Jahren vor dem Kollaps der Ozeane. Sie notieren Überfischung, Vergiftung und Erschöpfung. Erst im Oktober stimmten ihnen endlich auch die Fischereiexperten der Welternährungsorganisation FAO zu. Nach einer Tagung am Humboldtstrom in Puerto Varas, Chile, lancierten diese ein überraschend skeptisches Statement unter dem Titel: Nähert sich der Boom der Fischfarmen seinem Ende? Was sie beunruhigt, reicht von Antibiotika bis Klimawandel. Es sei sogar möglich, dass die Meeresfarmen dauerhaft nicht mehr genug produzieren könnten, um die Welt weiterhin ausreichend mit Fisch zu beliefern. Es sieht so aus, als sei die einstige "blaue Revolution" auf dem Meer verebbt.

Dabei wirtschaften die Aquafarmen an den Küsten ungebrochen