Alles unter Kontrolle

Werbung Wer auf PR-Tour ins Reich der russischen Energiewirtschaft geht, lernt: Gazprom fürchtet sich vor nichts – außer vielleicht vor schlechter Presse
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Im Kontrollraum im zweiten Stock des blauverspiegelten Gazprom-Turmes in Moskau herrscht Stille. Mal drückt jemand auf seine Computer-Maus. Dann ist ein Klicken zu hören. Zuweilen blickt jemand von seinem Monitor auf und sieht an die Stirnwand des Raumes auf einen fußballtorgroßen Bildschirm: eine digitale Karte von Eurasien. Darauf ziehen sich Hunderte Linien entlang – vom Polarkeis nach Sibirien, weiter über den Ural nach Minsk, Berlin bis Spanien.

Mit stoischer Ruhe bewacht hier eine Hand voll Männer 160.000 Kilometer Pipelines. Diese transportieren einen flüchtigen Stoff, der seit vier Jahrzehnten ein transkontinentales Milliardengeschäft befeuert. Und über den es alle paar Winter zu internationalen Zerwürfnissen kommt: Es geht um