Das „Füllige-Brust-Krankenhaus“

China Eine prosperierende Schönheitschirurgie pflastert in der Volksrepublik für Zehntausende den Weg zu Karrieren und sozialem Aufstieg, doch sie kann lebensgefährlich sein
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Die Werbung für das Labor der Schönheit klebt außen an einem der überfüllten Stadtbusse der Linie 116. Wen haben die Marketing-Experten mit ihren Plakaten für das Pekinger Füllige-Brust-Krankenhaus, wie es darauf heißt, wohl im Blick? Junge Frauen, die keine Lust mehr auf Gedränge wie in diesem Gefährt des öffentlichen Nahverkehrs haben? Die überhaupt nicht mehr Bus fahren müssen, weil sie einen Super-Job bekommen und sich einen Volkswagen oder Audi leisten können?

„Natürlich, so ist es”, sagt Xu Jing, eine 28-jährige Angestellte, deren Werbeagentur sich für den Telekommunikationsmonopolisten China Mobile verwendet. „Wenn ich mich um eine Stelle bewerbe, ist doch das erste, worauf die sehe