Was uns ohne Bargeld droht - Ein Nachtrag zu "Kanada sperrt Trucker-Konten"

Auch Spender werden verfolgt Kanadas Regierung will unter Notstandsrecht protestierenden Truckern die Konten sperren. Die Banken machen gefügig mit. Nun wurden die Namen von 93.000 Spendern gehackt, sie werden von den Medien vorgeführt, auch ihnen droht Kontensperrung

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Vor zwei Tagen habe ich hier den Beitrag „Die Regierung schaltet Sie ab! was uns ohne Bargeld droht. Kanada sperrt Trucker-Konten“ veröffentlicht. Hier Nachträge dazu.

Nachtrag 1:

Wen wundert es, dass die Banken in Kanada bereit sind, die Vorgabe der Regierung umzusetzen und den protestierenden Truckern die Konten zu sperren? Genau das geschieht jetzt:

„Global News“ meldet zum 16. Februar [alle Quellen hier auf Deutsch übersetzt]:

Die kanadische Bankenbranche wird Notstands-Anweisungen ausführen, um den Trucker-Konvoi zu stoppen

Die kanadische Bankenbranche sagt, sie werde die Notstands-Anweisungen der Bundesregierung gegen die Trucker-Demonstranten befolgen, während die Diskussionen darüber, wie sie am besten umgesetzt werden können, fortgesetzt werden.

Die Regierung veröffentlichte am späten Dienstag Einzelheiten zu den Anforderungen, die ein breites Spektrum der Finanzbranche abdecken, darunter Banken, Kreditgenossenschaften, Versicherungsunternehmen, Portfoliomanager und Anlageberatungsdienste.

Die Canadian Bankers Association sagte in einer Erklärung am Mittwoch, dass Banken wie andere Finanzdienstleister „die erforderlichen Maßnahmen gewissenhaft umsetzen müssen“.

„Banken in Kanada halten sich bei der Durchführung ihrer Geschäfte an alle geltenden Gesetze und Vorschriften und halten sich an ihre Verpflichtung, die Integrität des kanadischen Finanzsystems zu schützen“, sagte der Verband.

Die Notstandsanweisungen befehlen den Finanzinstituten, die Dienstleistungen sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden einzustellen, von denen sie vermuten, dass sie die Blockaden unterstützen.

Sie verlangen auch von den Institutionen, dass sie mit der gebotenen Sorgfalt Konten identifizieren, die mit den Protesten in Verbindung stehen, und dem RCMP [Royal Canadian Mounted Police] oder CSIS [Canadian Security Intelligence Service] alle Vermögenswerte oder Transaktionen offenlegen, die sie als Eigentum oder unter der Verfügung dieser benannten Personen identifiziert haben.

Den Banken wurde Schutz vor zivilrechtlicher Haftung für Handlungen gewährt, die in Befolgung der Anordnungen durchgeführt wurden.

Kryptowährungsplattformen sind ebenfalls von den Anordnung betroffen, und einige, darunter das in Toronto ansässige BitBuy, sagen, dass sie bereits Hinweise zu Kryptowährungsadressen von den Strafverfolgungsbehörden erhalten haben.

„Wir werden unsere eigenen Untersuchungen und Überwachungen als Teil unseres Compliance-Programms durchführen und gemäß den Anforderungen der Notstandsverordnung und der FINTRAC [Financial Transactions and Reports Analysis Centre of Canada ]-Anforderungen Bericht erstatten“, sagte Torstein Braaten, Chief Compliance Officer von BitBuy, in einer Erklärung.

In einem Medienbriefing am Mittwoch sagten hochrangige Regierungsbeamte, dass sie sich in laufenden Gesprächen mit Finanzinstituten über die Anwendung der Anordnung befinden.

Auf die Frage, ob die Finanzinstitute eine Anleitung erhalten haben, welche beteiligten Personen ins Visier genommen werden sollten, sagten die Beamten, es sei Sache der [Finanz-]Institutionen, ihre Sorgfaltspflicht zu erfüllen, aber es wäre sinnvoll, sich zunächst auf die wichtigsten Finanzierungsquellen zu konzentrieren, da dies die Absicht der Anordnung, sei die Finanzierung der Proteste zu begrenzen.

Um Finanzkonten wieder freizugeben, entweder weil jemand aufgehört hat zu protestieren oder wegen Verwechslung der Identität, sagten Beamte, müssten sich Einzelpersonen an ihre Finanzinstitute wenden, die dann die Informationen bewertenen und die erforderlichen Maßnahmen ergreifen würden.

In Sachen der Versicherungen gelten die Anordnungen nur für die Autoversicherung.

https://globalnews.ca/news/8624999/canada-bank-emergency-order/

Hierzu auch: https://theconservativetreehouse.com/blog/2022/02/16/canadian-hacker-brags-about-hacking-givesendgo-donor-files-meanwhile-canadian-state-media-brag-about-doxing-donors-and-canadian-banks-begin-blocking-withdrawals

Telebanking funktioniert hier schon nicht mehr: https://twitter.com/jj_talking/status/1494111318802006019

Nachtrag 2:

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Befürchten kanadische Banken jetzt den Bankrun, also dass jetzt plötzlich ganz viele Kanadier ihr Geld von der Bank abheben wollen? Stundenlang gingen Kanadas Banken offline, was bedeutet, dass auch keine Zahlung mit Karten und Geldkarten möglich war:

https://www.bleepingcomputer.com/news/security/canadas-major-banks-go-offline-in-mysterious-hours-long-outage/

und auch https://beckernews.com/canadas-major-banks-are-now-reported-to-be-all-offline-after-trudeaus-emergency-order-to-freeze-freedom-convoys-accounts-44180/

https://twitter.com/JamesMelville/status/1494092820260532227

Nachtrag 3

Und die Überwachung mit teilweise gravierenden Folgen für die Betroffenen gehen noch weiter. Jetzt werden in Kanada auch diejenigen belangt, die für die Sache der Trucker Geld gespendet haben.

Eine Mitarbeiterin des Bundesstattes Ontario hat wegen einer Spende von 100 kanadischen Dollar (ca. 70 Euro) ihren Arbeitsplatz verloren. Die Nachrichtenseite „PostMilennial“ berichtet hierzu:

Sie spendete nur unter den Initialen „M.R.“, aber ihre Identität wurde aufgrund einer mit der Spende verknüpften E-Mail-Adresse und Postleitzahl preisgegeben.

Die Spenderliste wurde nach einem Cyberangriff auf den Crowdfunder GiveSendGo am 13. Februar zugänglich gemacht. 93.000 Personen haben über die Website gespendet.

Isabeau-Ringuette ist eines von vielen Opfern einer Pranger-Kampagne zur Verleumdung von Spendern für eine Bewegung, die friedlich für die Aufhebung von Corona-Maßnahmen protestiert.

Lokalzeitungen gehen sogar so weit, zu beziffern, wie viele Einwohner ihrer Städte für den Konvoi gespendet haben.

TBNewsWatch, das Thunder Bay bedient, veröffentlichte kürzlich einen Artikel mit dem Titel „Datenlecks zeigen, dass 140 Menschen aus unserer Gegend für die Convoy-Kampagne gespendet haben“. […]

SeaWay News in Cornwall, Ontario, schrieb einen Artikel, in dem hervorgehoben wurde, wie 35 Einwohner der Stadt mit 50.000 Einwohnern für die Sache gespendet haben.

Andere Geschäftsinhaber wurden bedroht, nachdem festgestellt wurde, dass sie gespendet haben, darunter das Stella Luna Gelato Cafe in Ottawa.

https://thepostmillennial.com/ontario-government-aide-steps-down-after-donating-100-to-freedom-convoy

Darüber berichtet auch Toronto CTV News [zu CTV noch mehr in Nachtrag 4]. Dort erfahren wir noch:

Die Daten enthalten auch einen Mitarbeiter des Bundesgefängnisdienstes und den Namen eines anderen Regierungsangestellten von Ontario. Letzterer sagte nur „Kein Kommentar“, als er von CTV News Toronto telefonisch kontaktiert wurde.

Ein Meinungsforscher mit Verbindungen zur regierenden Progressiven Konservativen Partei wurde in einer NDP-Pressemitteilung der Spende beschuldigt, da eine Zeile in der Tabelle seine E-Mail-Adresse und seinen Namen enthält. Aber in einer Antwort auf CTV News Toronto bestritt der Meinungsforscher die Spende.

Selbst kleine Spender der Blockade laufen, sollten sie weiter spenden, aufgrund der Berufung der Bundesregierung auf das Notstandsgesetz Gefahr, dass ihre Bankkonten eingefroren werden, sagte der Anwalt aus Toronto, Nainesh Kotak.

„Im Rahmen dieses Erlasses würde ich annehmen, dass die Regierung Bankkonten einfrieren könnte, wenn sie dies wünscht“, sagte er. „Das ist besorgniserregend. Die Ziele sollten die größeren Player sein.“

und auch https://toronto.ctvnews.ca/ontario-government-staffer-out-of-a-job-after-100-donation-to-ottawa-blockade-others-under-scrutiny-1.5784390

Und was geschieht mit den Spendengeldern? Die erste Crowdfounding-Spendenkampagne für die Trucker, über die Seite GoFundMe, war bereits früher blockiert worden. Die gesammelten knapp 10 Millionen Kanada-Dollar sollen alle an die Spender zurückgezahlt werden – nachdem GoFundme zunächst erklärt hatte, sie wollten das Geld einer von GoFundMe selbst ausgewählten karitativen Organisation zukommen lassen. Das haben sie sich schließlich doch anders überlegt, weil in Kanada die Spender über ihre Bank gezahlte Spenden wieder zurückfordern können, und das noch mit einer Gebühr von 15 Kanada-Dollar, zu zahlen in diesem Fall von GoFundMe – da zahlen sie es doch lieber gleich selbst zurück.

Die Spendenkampagne bei GiveSendGo ist also die zweite – und es dauerte nur ein paar Tage, dann hat die Regierung des Bundesstaats Ontario per Gerichtsbeschluss festsetzen lassen, dass diese Gelder nun eingefroren werden sollen. Doch GiveSendGo will sich nicht daran halten, sondern den Truckern das Geld trotzdem zukommen lassen.

Quellen:

9. Feb.: Nach der Beschlagnahme von GoFundMe wenden sich die Freiheitsdemonstranten Kryptowährungen und GiveSendGo zu.

https://thepostmillennial.com/breaking-freedom-convoy-turn-to-bitcoin-givesendgo-in-face-of-gofundme-scandal

10. Feb.: Die Regierung von Ontario friert die Mittel des Freedom Convoy ein

https://thepostmillennial.com/breaking-ford-govt-freezes-freedom-convoy-funds/

11. Feb.: GiveSendGo plant, Ontarios versuchte Einmischung zu ignorieren und die Trucker trotzdem auszuzahlen

https://thepostmillennial.com/givesendgo-ignore-ontario-court

Nachtrag 4

Der Hacker, der GiveSendGo gehackt hat, ist identifiziert, ein junger „Linker“ namens Aubrey Cottle, er hat selbst damit geprahlt. Er hat die Daten der 93.000 Spender an die Medien und an die Polizei weitergegeben, die jetzt unter dem ausgerufenen Notstand dafür belangt werden können. "The Conservative Treehouse" berichtet weiter:

Der Gründer von GiveSendGo, Jacob Wells, sagte gegenüber Fox News, der Cyberangriff und die schnelle Verbreitung der Dater der Spender zeige eine vorsätzliche, „gut orchestrierte“ und politisch motivierte Bemühung zur Veröffentlichung personenbezogener Daten, bei der der Hacker seine Bemühungen eng mit der kanadischen Regierung und den staatlichen Medien koordiniert habe.

Wells plant, Strafanzeige gegen Aubrey Cottle zu stellen; Die Tatsache, dass sich Regierungsbeamte mit dem Hacker koordiniert haben, lässt jedoch trotz der Illegalität der Ereignisse nicht viele Wege offen.

Wenn die Regierung diejenige ist, die das Verbrechen offen begeht und mit den kriminellen Elementen eine Übereinkunft hat, um das Verbrechen auszuführen, wohin gehen Sie dann?

Die kanadischen staatlichen Medien CTV und CBC haben die gehackten Daten (bereitgestellt von Cottle) verwendet, um die personenbezogenen Daten der Spender für Finanzierungsbemühungen [der Trucker] zu veröffentlichen, um die kanadische Regierung bei der Beschlagnahme ihrer Bankkonten, Darlehen, Hypothekenkonten, Rentenkonten und 401.000 Finanzkonten und Versicherungskonten zu unterstützen.

Wie die CBC feststellte, „hat die Bundesregierung Banken und andere Finanzinstitute unter Nutzung der Befugnisse des Notstandsgesetzes angewiesen, keine Geschäfte mehr mit Personen zu tätigen, die mit dem Anti-Impfpflicht-Mandat-Konvoi in Verbindung stehen, der die Hauptstadt des Landes besetzt.“

Der kanadische CTV-Journalist John Woodward war eine Person, die die Spenderlisten auf seinem Twitter-Konto öffentlich gemacht hat, die illegal gehackten Daten auf Tabellenkalkulationen hochgeladen und dann Geschichten geschrieben hat über das, was er über seine illegale Verwendung der rechtswidrigen Dateien herausghefunden hat. Toronto CTV prahlt damit, die Daten zu verwenden, um die Namen der Spender aufzuspüren und dann zu veröffentlichen.

Auf der gehackten Liste von CTV steht: „die Kommunikationsdirektorin von Ontario, Marion Isabeau-Ringuette [siehe Nachtrag 3], gehört zu mehreren Regierungsangestellten und Mitarbeitern, die unter die Lupe genommen werden, nachdem ihre Namen oder identifizierenden Informationen in zwei Leaks von etwa 100.000 Spenden an die amerikanische Crowdfunding-Website GiveSendGo gefunden wurden.“ Wie CBC feststellte, „werden die Banken, sobald die Zielpersonen identifiziert sind, mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, um zu bestimmen, wer „de-banked“ werden soll.“

https://theconservativetreehouse.com/blog/2022/02/16/canadian-hacker-brags-about-hacking-givesendgo-donor-files-meanwhile-canadian-state-media-brag-about-doxing-donors-and-canadian-banks-begin-blocking-withdrawals

Bericht von Fox News: https://www.foxnews.com/world/canada-freedom-convoy-givesendgo-fbi-probe-hackers-political-doxing

Die komplette Spenderliste sollte über diese Seite zugänglich sein, der weiterführende Link funktionierte aber nicht:

https://deanblundell.com/news/so-heres-the-givesendgo-donor-list/

Hier ein Tweet, der zeigt, wie CTV Spender angeht:

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Und Graham Richardson von CTV brüstete sich auf Twitter: Ich habe die letzten zwei Tage damit verbracht, hier vor Ort Leute anzurufen, die für den Trucker-Konvoi gespendet haben. Einschließlich eines früheren Parlamentsabgeord neten, mehrerer Geschäftsleute, Berufstätige aus Heilberufen und ein Immobilien-Entwickler. Ich habe versucht zu verstehen, warum sie das unterstützen. Nur sehr wenige rufen zurück [ach nee, echt jetzt, fällt mir nur dazu ein]. Es scheint, dass einige damit nicht einverstanden sind [ach nee, ich wiederhole mich]. Um das festzuhalten, wir veröffentlichen keine Namen, bevor wir nicht mit der Person gesprochen haben und sie bestätigt haben, dass sie gespendet haben [Na, wie beruhigend: Wenn Sie gespendet haben, dann wird Ihr Name veröffentlicht, ob Sie wollen oder nicht, unseren Pranger lassen wir uns nicht nehmen, und vielleicht kommt dann auch noch die Polizei zu Ihnen].

https://twitter.com/grahamctv/status/1493590316892532737

Richardson hatte ebenfalls die komplette Spenderliste über Twitter öffentlich gemacht, und der Stadtrat von Ottawa lobte ihn dafür, und denunzierte auch gleich noch einen städtischen Angestellten (siehe in https://tnc.news/2022/02/16/journalists-and-politicians-share-illegally-obtained-givesendgo-data/ )

Und auch das von Richardson:

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Zu diesem Graham Richardson: https://ottawa.ctvnews.ca/about/bios/graham-richardson-1.815744

Und dieser Artikel ist bei CTV bisher herausgekommen: In Ottawa haben etwa 500 Leute gespendet, und einzelne aus dieser Telefonaktion werden nun vorgeführt:

https://ottawa.ctvnews.ca/reported-hack-of-convoy-protest-crowdfund-reveals-nearly-500-alleged-ottawa-donors-1.5780978

Und hier sehen Sie, wie das beim Twitteraccount von Frank Magazine Atlantic aussieht: Ich habe hier die geschwärzten Versionen genommen. Auf Twitter ist natürlich alles zu sehen, war kurzfristig nicht zugänglich, ist aber alles NICHT GELÖSCHT worden.

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Und der Twitteraccount "Toronto Watcher" veröffentlicht eine Namenliste, auf viele Tweets verteilt, und rechtfertigt sich so:

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Die Leute, die am lautesten über Meinungsfreiheit schreien, scheinen die ersten zu sein, die sich rächen, wenn Sie etwas sagen, das ihnen nicht gefällt.

Es wurden keine Gesetze gebrochen. Ich poste öffentliche Informationen. Es gibt keine Verleumdung oder Diffamierung. Einfach Daten.

Die Wahrheit ist nicht das, was Sie wollen.

Das ist Faschismus in Reinkultur. Es erinnert an die Nazis, wenn sie ihnen unliebsame Personen öffentlich zur Schau gestellt haben:

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"Meinungsfreiheit" und "öffentliche Informationen" bei durch einen illegalen Hack erlangte personenbezogene Daten??

Und auch in diesem Artikel geht es darum, wir sehen wir auch mehrere Beispiele, wie die Medien hemmungslos personenbezogene Daten von einzelnen Spendern öffentlich machen.

https://tnc.news/2022/02/16/journalists-and-politicians-share-illegally-obtained-givesendgo-data/

Wir sehen hier die (bei uns noch) nächste Zukunft, die nächste Stufe, auf die die Medien in ihrer blinden Unterstützung jedweder Regierungspolitik gehen werden: Normale Bürger medial bloßzustellen und gegen sie zu hetzen.

Und bei den derart vorgeführten Spendern gehen Drohungen ein, so bei der Inhaberin eines Cafés in Ottawa wegen einer Spende von 250 Kanada-Dollar; sie musste ihr Café vorübergehend schließen und - das kennen wir ja auch aus Diktaturen - hat öffentlich "Selbstkritik" geübt (ja, so hieß das ganz offiziell in der Sowjetunion und in der DDR, jetzt gibt's das also auch in Kanada):

https://ottawacitizen.com/news/local-news/threats-close-stella-luna-gelato-cafe-after-owners-name-appears-in-givesendgo-data-leak

Und in Kanada geht es weiter ins Private. Das deuten Tweets von Ian Miles Cheong an:

Alter, es ist eigentlich lächerlich, wie viele Kanadier sich wegen des GiveSendGo-Lecks wie Spitzel benehmen, ihre Freunde und Familienmitgliedern und alle Leute, die sie nicht mögen, canceln – sie wegen einer Spende von 20 Dollar aus ihrem Job entlassen und sie Unterstützer von Terroristen-nennen.

Die Leute, die sich wie die Stasi oder der NKWD [Sowjetischer Geheimdienst unter Stalin] aufführen, sind auch nicht Ihre normalen Leute. Sie sind die „Eliten“, die belesen sind die und viele, viele Sorgen über den „Faschismus“ äußern und aktiv versuchen, einen zweiten Hitler zu verhindern. Und doch sind sie hier.

Sie machen sich sogar schuldig durch Kontakt. Wenn Sie mit jemandem befreundet sind, der an GiveSendGo gespendet hat, sollten Sie auch gefeuert werden. Das ist wie Nordkoreas Vergeltung über drei Generationen, wo drei Generationen Ihrer Familie leiden müssen, wenn Sie etwas Verbotenes tun.

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Auch andere Kanadier können das nicht verstehen:

Kann jemand erklären, wie @CBCNews und andere #Regierungsbehörden die Liste der #FreedomConvoyCanada2022-Spender verwenden können, die illegal von @gofundme und @GiveSendGo gehackt wurde, und nicht dafür gerügt werden? Wie können Sie Menschen entlassen, während Sie illegal erworbene Dokumente verwenden? Das ist illegal.

https://twitter.com/maria_lightning/status/1494143086926180354

Nachtrag 5

Und was sagen jetzt die Trucker dazu? Sie denken über einen Steuerstreik nach (Dazu vielleicht später ein weiterer Artikel). Und außer der Empörung über den Hacker, der GiveSendGo gehackt hat, denken die Trucker jetzt auch schon weiter. So heißt es bei TruckersForFreedom:

Was wird Ihrer Meinung nach passieren, nachdem sie die 50.000 Spender von GiveSendGo mit Daten überprüft haben, die durch illegales Hacking gewonnen wurden? Glauben Sie wirklich, dass sie dann dabei aufhören? Nur ein naiver Mensch würde das glauben. Nein, sobald diese Konten zerbombt sind, werden sie kommen, um IHRE Konten zu überprüfen. Ja, Sie, die normale Person, die denkt, "aber sie können unmöglich hinter meinem Bankkonto her sein!!!" Ja, sie WERDEN, bis auf den letzten Cent, jede Transaktion, die Sie getätigt haben, jede Einzahlung, jede Auszahlung, ALLES [nachspionieren], und mit dem beschlagnahmten Geld werden sie mehr Finanzbeamte einstellen, um diese Arbeit zu erledigen. Und danach? Sie werden an die Immobilien gehen. Kommunisten tun das immer. Und dann was? Werden Sie sagen: Oh, aber geben wir ihnen keine Gründe, mehr zu tun? Was mehr? Deine Frau?

Und sie warnen, dass der jetzt eingeschlagene Weg in letzter Konsequenz bis hin zu Totalitarismus und Gefangenenlager führen kann.

Nachtrag 6

Der Interims-Polizeichef von Ottawa erklärt, die Polizei ist bereit, Mittel anzuwenden, die die Einwohner "zu sehen nicht gewohnt sind".

Nachtrag 7

Zwei der Organisatoren der Proteste, Chris Barber und Tamara Lich, sind in der Nacht vom 17. auf den 18. Februar in Ottawa verhaftet worden.

https://www.n-tv.de/politik/Kanada-setzt-Anfuehrer-der-Corona-Proteste-fest-article23136322.html

Weitere deutschsprachige Links:

Der beste Artikel zum Thema ist von Norbert Häring:

Kanada und Paypal zeigen, wie die totalitäre Zukunft ohne Bargeld und mit Impfpässen aussieht

https://norberthaering.de/bargeld-widerstand/kanada-paypal-cbdc/

Die Antwort der Bürger in Kanada: Kommt ein Bank-Run oder gleich der Bankenboykott?

https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/kanada-bankkonten-banken/ [mit zahlreichen Tweets aus Kanada zum Thema Bankrun]

Perfides Machtspiel: Trudeau ruft Notstand aus – wegen friedlicher Trucker

https://reitschuster.de/post/perfides-machtspiel-trudeau-ruft-notstand-aus-wegen-friedlicher-trucker/

Kanadier stürmen Banken: WEF-Jünger Trudeau geht mit Kriegsrecht & Kontosperre baden

https://www.wochenblick.at/welt/kanadier-stuermen-banken-wef-juenger-trudeau-geht-mit-kriegsrecht-kontosperre-baden/

Eindeutig kritisch, leider hinter Bezahlschranke, die „Welt“:

Die Moral des Justin Trudeau hat sich entlarvt

https://www.welt.de/debatte/plus236949527/Trucker-Proteste-Die-Moral-des-Justin-Trudeau-hat-sich-entlarvt.html

Ist Ihnen klar, was das alles bedeutet?

Wir sehen hier im Zeitraffer, wie eine Gesellschaft innerhalb weniger Tage in einen waschechten Faschismus abgleitet. Was zu erwarten war: Die Repression bleibt nicht bei den Truckern und Protestierenden stehen. Sie bezieht immer größere Kreise mit ein, wie bei einem Stein, der ins Wasser geworfen wird - nur dass die Kreise, je weiter sie außen sind, nicht schwächer werden... Und was auch zu einem "richtigen" Faschismus gerhört und was wir auch hier beobachten können: Damit ein Faschismus funktioniert, gehört dazu eine große Menge an Leuten, die sich durch die Repression gegen die "Anderen", die "Feinde", selbst hochgehoben fühlen: Die Masse der Denunzianten, Verleumder, Blockwarte und Möchtegern-Blockwarte, derjenigen, die daran Gefallen finden, andere zu piesacken und zu demütigen - jetzt dürfen sie es endlich, stehen sie doch auf der "richtigen" Seite und die "Anderen" auf der falschen. Diese Art von Leuten ist jetzt von der Leine gelassen - und die Machthaber lassen sie gerne machen.

Um wieder auf das Thema "Geld" zu kommen: Das spielt eine wesentliche Rolle als Mittel der Repression.

Es geht nicht nur darum, dass Ihre Spendengelder nicht dort ankommen, wofür Sie sie gespendet haben, wenn es der Regierung nicht passt. Es bedeutet, dass Sie als Spender identifiziert, bloßgestellt, belangt und ebenfalls von Ihren gesamten Bank-, Konto-, Finanzverbindungen abgeschnitten werden können!! Das ist die Zukunft. Wir erleben ja derzeit mit Corona gerade, dass ein (angeblicher) Notstand mit allen Einschränkungen für die Bürger und Sondervollmachten für die Regierung zum dauerhaften Phänomen wird. Und der Zugriff der Regierung auf die Verfügung der Bürger über ihr Geld ist eine der wirksamsten Waffen, die die Regierung den Bürgern gegenüber hat. Wie das funktioniert, bekommen wir hier – für viele wohl erstmals – vorgeführt.

Und: Je weniger Bargeld, desto mehr werden Sie abhängig, kontrollierbar, und können mit einem einzigen Mausklick zu Unterwürfigkeit und Gehorsam gezwungen werden. Ganz egal, was Ihrer Regierung einfällt, in einem, zwei, fünf, zehn Jahren... Sie haben im April 2026 den 17. Mega-Triple-Whooper-Booster vergessen, sofern Sie das noch erleben, Sie haben es mit dem Rollator sogar bis in die Bäckerei geschafft, hoppla, die Paycard wird vom System nicht mehr akzeptiert???

Da ist es kein Wunder, dass die Regierungen weltweit und die hinter ihnen stehenden Eliten wie der Oligarchen-Klüngel Weltwirtschaftsforum, die Finanz- und Digitalkonzerne das Bargeld stark zurückdrängen und am liebsten ganz abschaffen wollen. Machen Sie dabei nicht aktiv mit und zahlen Sie wo und wann immer möglich in bar!

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Dietrich Klose

Vielfältig interessiert am aktuellen Geschehen, zur Zeit besonders: Ukraine, Russland, Jemen, Rolle der USA, Neoliberalismus, Ausbeutung der 3. Welt

Dietrich Klose

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