Kinder in Schule bei Luftangriff getötet

Jemen: Am Sonntag wurde eine Schule in Jemens Hauptstadt Sanaa bei einem Luftangriff getroffen, dabei wurden mehrere Kinder getötet und weitere verletzt

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Pressemeldung von Save The Children

Kinder sterben bei Luftangriff im Jemen in ihrem Klassenzimmer – Save the Children fordert: Schulen müssen sichere Orte sein

Berlin,09.04.2019– Bei einem Luftangriff am Sonntag in Jemens Hauptstadt Sanaa sind mehrere Kinder in ihrer Schule getötet oder verletzt worden. Dieser Vorfall unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der aktuellen Petition von Save the Children: „Keine Bomben auf Schulen!“ Die Kinderrechtsorganisation fordert, dass Schulen ebenso wie Krankenhäuser in Konfliktgebieten unter besonderem Schutz stehen müssen.

„Wieder einmal sind durch Kampfhandlungen Kinderleben zerstört worden – an einem Ort des Lernens, der geschützt sein sollte“, sagt Tamer Kirolos, Länderdirektor von Save the Children im Jemen. „Solche Szenen von blutüberströmten Schulranzen und weinenden, verzweifelten Kindern sind inakzeptabel.“

Mitarbeiter von Save the Children waren kurz nach dem Angriff vor Ort in der Al-Rai-Schule. Sie halfen anschließend dabei, fünf Mädchen im Alter von 12 bis 16 Jahren Kinder von staatlichen Krankenhäusern in private Krankenhäuser zu bringen, weil das staatliche Gesundheitssystem im Jemen nach fünf Jahren Krieg weitgehend zusammengebrochen ist. Eines der Mädchen erlag wegen der unzureichenden medizinischen Versorgung am Sonntagabend seinen Verletzungen.

„Es war sehr schwierig, geeignete Kliniken für die verletzten Kinder zu finden“, sagt ein Mitarbeiter von Save the Children. Die Kinder, die den Angriff überlebten, stehen unter Schock. „Ich will nie wieder zur Schule gehen“, sagt die 14-jährige Amina*, die ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

„Alle Konfliktparteien im Jemen müssen ihre Verpflichtungen nach internationalem Recht einhalten und dafür sorgen, dass Zivilisten, insbesondere Kinder, in Konflikten geschützt sind“, betont Länderdirektor Tamer Kirolos. „Der Konflikt im Jemen muss endlich beendet werden. Erst dann können Kinder in Sicherheit und ohne ständige Todesangst aufwachsen.“

Im März waren bei einem Angriff auf ein von Save the Children unterstütztes Krankenhaus in der Stadt Kitaf im Jemen fünf Kinder getötet worden. Die Kinderrechtsorganisation fordert in einer Online-Petition Außenminister Heiko Maas auf, den Schutz von Schulen fest in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik zu verankern.

Der Link zur Petition „Keine Bomben auf Schulen“: https://aktion.savethechildren.de/

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Über Save the Children:

Save the Children ist als größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in mehr als 120 Ländern tätig. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Schule und Bildung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie Überleben und Gesundheit – auch in Katastrophensituationen. Save the Children setzt sich ein für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet. Eine Welt, in der alle Kinder gesund und sicher leben und frei und selbstbestimmt aufwachsen können.

Save the Children im Jemen:

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Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Dietrich Klose

Vielfältig interessiert am aktuellen Geschehen, zur Zeit besonders: Ukraine, Russland, Jemen, Rolle der USA, Neoliberalismus, Ausbeutung der 3. Welt

Dietrich Klose

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