Mal wieder wurde ein Kommentar von mir bei der "Zeit" nicht angenommen. Und zwar gleich ganz gründlich. Nicht einmal so wie bei anderen, wo man immerhin sieht, dass ein Nutzer einen Kommentar abgegeben hat, aber der Kommentar entfernt wurde, mit dem Hinweis: "Entfernt. Bitte formulieren Sie Kritik sachlich und differenziert. Danke, die Redaktion/sh" . Wobei freilich völlig offen ist, was die "Zeit"-Redaktion denn unter "sachlich und differenziert" im Einzelfall versteht. Aber in meinem Fall nicht einmal das.
Es geht um den Artikel
"Es hätte Möglichkeiten gegeben, die Giftgasangriffe zu stoppen"
Ich hatte in zwei Sätzen darauf hingeweisen, dass es sich bei diesem Artikel um Propaganda handelt, und die "Zeit" in geopolitischen Fragen völlig einseitig ist, was demnach auf einseitige Propaganda für die westlichen geopolitischen Interessen hinausläuft.
Und den Rest der 1500 verfügbaren Zeichen hatte ich zu Zitat und Verweis auf einen Beitrag benutzt, der sich kritisch mit diesem "Zeit"-Artikel auseinandersetzt:
Interview über Giftgas in Syrien zeigt, mit welchen Mitteln die öffentliche Meinung beeinflusst wird
Wir haben also einen OPCW-Bericht, der unter dubiosen Umständen entstanden ist, sich nur auf ausgewählte, pro-westliche Quellen stützt, aber nicht auf Untersuchungen vor Ort. Um diese Farce glaubwürdig zu machen, werden dann Leute wie Higgins interviewt, die angeblich neutrale und kritische Experten sind, aber in Wirklichkeit auf der Gehaltsliste des Westens stehen. Und diese Experten berufen sich dann wiederum auf vom Westen finanzierte Organisationen wie die Weißhelme. Wir haben ein großes Netzwerk von Personen und Organisationen, die alle vom Westen finanziert und gelenkt werden, die ihre Thesen gegenseitig bestätigen. Da der Leser davon aber nichts weiß, entsteht der Eindruck, es wären ganz viele, unabhängige Organisationen, was deren Aussagen dann glaubwürdig macht.
Das ist per Definition Propaganda.
Es steht dem Westen frei, Propaganda zu betreiben, das tun wohl alle internationalen Player. Aber es ist vielsagend, dass die angeblich kritischen „Qualitätsmedien“ das Spiel mitspielen.
Das war für die "Zeit"-Redaktion offensichtlich zu viel der Diskussion.
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