Save the Children im Kampf gegen Coronavirus

Mehr Mittel nötig: Angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verstärkt Save the Children weltweit die Aktivitäten in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Kinderschutz.

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Pressemeldung von Save the Children

Save the Children verstärkt im Kampf gegen das Coronavirus Aktivitäten zu Gesundheit, Bildung und Kinderschutz – Dringend mehr Mittel nötig

Berlin, 26.03.2020 – Angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verstärkt Save the Children weltweit die Aktivitäten in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Kinderschutz. Zusätzlich zu ihrer bisherigen Arbeit in mehr als 120 Ländern setzt sich die Kinderrechtsorganisation dafür ein, Neuansteckungen zu verhindern, medizinische Helfer zu unterstützen und die Auswirkungen der Pandemie für Kinder erträglich zu machen. Save the Children macht sich dafür stark, dass benachteiligte Mädchen und Jungen trotz der Schulschließungen Zugang zu Bildung haben und dass die Kinderrechte in der Krise geachtet werden. Für diese zusätzlichen Maßnahmen sind jedoch dringend mehr finanzielle Mittel nötig.

„Save the Children hat 100 Jahre Erfahrung im Umgang mit Krisen und Epidemien, wir haben das nötige Know-how“, Susanna Krüger, Vorstandsvorsitzende von Save the Children Deutschland. „Aber die Corona-Pandemie ist eine Krise von beispiellosem Ausmaß. Jeder einzelne Mitarbeiter, jedes Projekt muss für den Umgang mit der COVID-19-Krankheit gewappnet sein. Diese Mammutaufgabe kam völlig unerwartet und kostet viel Geld. Wir appellieren deshalb eindringlich an alle Geber, unsere Arbeit in der Corona-Krise zu unterstützen und uns einen flexiblen Einsatz der Mittel zu ermöglichen.“ „Millionen von Menschen stoßen auch bei uns wegen der Ausgangsbeschränkungen, der Schulschließungen oder eines drohenden Jobverlusts finanziell und psychisch an ihre Grenzen“, fügt Susanna Krüger hinzu. „Überall wächst die Sorge vor einer nicht aufzuhaltenden Ansteckungswelle. In der Corona-Krise sind wir für alle benachteiligten Kinder da: Für Mädchen und Jungen aus armen, sozial isolierten oder geflüchteten Familien, die schon vor COVID-19 keinen Zugang zu guter Bildung, Hygiene oder Gesundheitsdiensten hatten.“Weltweit ziehen die Teams von Save the Children an einem Strang und koordinieren ihre Hilfsmaßnahmen. Im Mittelpunkt der Aktivitäten in Europa steht die Unterstützung im Bereich Bildung und psychosoziale Betreuung, während es in Afrika, dem Nahen Osten oder Asien vorwiegend um gesundheitliche Aufklärung und vorbeugende Hygienemaßnahmen geht. Die Emergency Health Unit (EHU) von Save the Children, eine medizinische Task Force, ist im Einsatz und unterstützt Gesundheitsteams in Asien und Afrika.

Die Lage in Afrika ist inzwischen besonders dramatisch. Innerhalb einer Woche (seit dem 17. März) haben sich die Infektionen mit dem Virus SARS-CoV-2 auf mehr als 2400 Fälle verfünffacht. 43 afrikanische Staaten haben COVID-19-Fälle registriert. Am höchsten sind die Zahlen in Südafrika, gefolgt von Burkina Faso.

Die Ausbreitung des Virus in Ländern mit ohnehin schlechten Hygienebedingungen und schwachen Gesundheitssystemen ist eine reale Gefahr. Save the Children unterstützt vorbeugende Maßnahmen etwa in der syrischen Provinz Idlib, wo eine Million Menschen auf der Flucht sind, im Rohingya-Camp von Cox’s Bazar in Bangladesch oder in anderen Flüchtlingslagern, wo Hygiene- und Abstandsregelungen nicht eingehalten werden können.

Save the Children ruft alle Geber auf, Programme zur Bekämpfung der Corona-Pandemie und ihrer Folgen zu finanzieren sowie die technische Ausstattung für Fernunterricht zu unterstützen. Die Kinderrechtsorganisation passt ihre Maßnahmen an die Bedürfnisse in den einzelnen Ländern an.

In Italien konzentriert sich das Projekt „Wir sind nicht allein“ vorrangig auf das Abwehren von Bildungsarmut durch die Verteilung von technischen Hilfsmitteln, Spielen und Lernmaterial an sozialschwacheFamilien undFlüchtlinge. Save the Children schult zudem Lehrer und Eltern für den Fernunterricht und bietet Erziehungsberatung. Außerdem werden LebensmittelgutscheineanBedürftige verteilt.

In Spanien wurde das Programm „An deiner Seite“ ins Leben gerufen, um rund 4000 ohnehin von Save the Children unterstützten sozial benachteiligten Kindern durch die Corona-Krise zu helfen. Das Projekt umfasst die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln, psychologische Hilfe für überforderte Eltern sowie die technische Unterstützung des Heimunterrichts.

In Schweden richtet Save the Children einen digitalen Treffpunkt für Kinder und Jugendliche ein. Die Mädchen und Jungen sollen sich hier schulisch weiterbilden können, aber auch gemeinsamen Freizeitbeschäftigungen nachgehen, also weiterhin ihre sozialen Kontakte pflegen. Außerdem erhalten die verwundbarsten Kinder hier wichtige psychosoziale Unterstützung.

Save the Children Rumänien will seine Aktivitäten im Rahmen des europäischen Programms „nternet Class“ ausbauen. Hier werden Eltern, Pädagogen und Schüler in digitalem Lernen geschult und für Kinderschutz sensibilisiert.

Im Libanon steht der Schutz von Flüchtlingen vor der Ansteckung mit dem Coronavirus im Vordergrund der Aktivitäten. Neben Hygienevorkehrungen werden aber auch Bildungsprogramme vorangetrieben.

Im Sudan arbeitet Save the Children eng mit den Gesundheitsbehörden zusammen, etwa bei der Verbreitung von Informationsmaterial, der Ausbildung von Gesundheitspersonal, der Verteilung von Atemmasken und beim Aufbau von Isolierstationen. Save the Children versendet SMS zur Aufklärung über das Virus und unterstützt in der Region Darfur eine Theatergruppe, die Nachrichten für mobile Lautsprecher und Radiosender spricht.

In Uganda hat Save the Children als Mitglied der nationalen Bildungs-Task Force auf die Gefahr des mangelnden Kinderschutzes infolge der Schulschließungen hingewiesen. Save the Children unterstützt zudem Aufklärungseinheiten in Unterrichtsformaten für Grundschulkinder in TV und Radio.

In Indonesien verteilt Save the Children Atemmasken und Seife, hilft bei der Desinfektion in Slums und betreibt Aufklärung. Für medizinisches Personal wird Schutzausrüstung bereitgestellt. Außerdem unterstützt Save the Children Online-Lernplattformen der Regierung. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Schutz von Mädchen und Frauen.

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Über Save the Children

Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in über 120 Ländern im Einsatz. Save the Children ist da für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen – seit 100 Jahren und darüber hinaus. Diese Kinder zu schützen, zu stärken und zu fördern ist das zentrale Anliegen der Organisation.Die Schwerpunkte der Arbeit liegen in den Bereichen Schule und Bildung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie Überleben und Gesundheit. Save the Children setzt sich ein für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet. Eine Welt, in der alle Kinder gesund und sicher leben und frei und selbstbestimmt aufwachsen können.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Dietrich Klose

Vielfältig interessiert am aktuellen Geschehen, zur Zeit besonders: Ukraine, Russland, Jemen, Rolle der USA, Neoliberalismus, Ausbeutung der 3. Welt

Dietrich Klose

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